Germania: Liz über psychische Probleme und Rap als Therapie

In der neuen Folge Germania ist die Frankfurter Rapperin Liz Protagonistin. Sie erzählt von der Hassliebe zu ihrer Stadt, warum sie Frankfurt zeitweise verlassen musste, Drogenkonsum und Depressionen und von ihrem Weg zur Musik.

Liz’ Eltern haben türkische und aserbaidschanische Wurzeln. Ihre Mutter sei sehr selbstbestimmt und musikbegeistert. Sie ist es, die sie mit Musik von Moses Pelham bis hin zu Mozart in Kontakt bringt. Während ihres Abitur schreibt Liz ihre ersten Rap-Texte, die sie einige Zeit später Ramo und Olexesh zeigt. Durch die beiden kommen erstmals Produzenten auf sie zu. In der Szene fühle sie sich trotz ihres Durchbruchs nicht immer ernst genommen. Sie erzählt, dass ständig versucht wurde, ein männliches Pendant zu ihr zu finden, anstatt ihre Kunst für sich sprechen zu lassen. 

Vor ihrer Musikkarriere nimmt Liz viele Drogen, schließt sich den falschen Leuten an und bekommt psychische Probleme. Auch wenn eine Therapie in ihrer Kultur oftmals als Tabuthema gilt, sucht sie sich professionelle Hilfe. Mit der Therapie, einem Umzug aufs Land und vor allem ihrer Musik, schafft Liz den Weg raus aus der Depression. 

„Meine Musik ist meine Therapie, mein Rückzugsort, mein Zuhause, weil ich mache auch Musik, die zum Beispiel nicht rauskommt, aber ich verarbeite trotzdem was in den paar Bars, die ich dann aufnehme. Das ist halt sehr sehr wichtig” 

Liz veröffentlichte im Januar ihr Debütalbum „Mona Liza”, auf dem auch Schwesta Ewa und Celo & Abdi vertreten sind. Im Vorfeld des Release koppelte sie die Singles  „Lichter”, „High Life” und „#weisstduwasichmein” aus.