Sookee kündigt in einem ausführlichen Statement auf Facebook nun das Ende ihrer 15-jährigen Laufbahn als Rapperin an. Sie nennt verschiedene Gründe für ihre Entscheidung, die grundlegende Überschrift scheint allerdings „Ich brauche Abstand“ zu sein.
Abstand brauche sie unter anderem von der Verwertungslogik in der Kulturindustrie, die selbst „feministischen Rap zu einem Business“ mache sowie von den überbordenden Erwartungshaltungen, mit denen sie als Künstlerin zu kämpfen habe.
Wie geht es weiter?
Weder ihr weitreichendes politisches Engagement, noch ihr musikalisches Schaffen möchte Sookee jedoch komplett aufgeben.
Sie schließt zwar nicht aus, noch hin und wieder als Feature-Gast bei anderen Künstler*innen aufzutauchen. Jedoch solle es „auf unbestimmte Zeit keine Solo-Releases, -Touren oder -Festivalauftritte mehr geben.“
Sie möchte ihr bisheriges Nebenprojekt weiterführen, bei dem sie unter dem Namen Sukini Kindermusik macht. Als Sukini könne sie „Konzerte spielen, in denen nicht 95% der Beteiligten vor, hinter und auf den Bühnen alkoholisiert sind und ich nicht vor Aggression und Widerspruch zerplatze, wenn irgendwelche Artists, die für einen gequirlten Haufen Sheiße Fame und Status hinterhergeworfen bekommen, im Festival-Backstage ein Verhalten an den Tag legen, als gehörte ihnen die Welt. [sic!]“
So ganz sang und klanglos will die Berlinerin aber nicht verschwinden: Ihre Abschiedstournee als Sookee trägt den passenden Titel „Wenns am Schönsten ist“ und so verschlägt es sie im März 2020 noch einmal für eigene Konzerte nach Berlin, Hamburg, München und Köln.