Kanye West hat mit einem weiteren exzentrischen Auftritt für Aufsehen gesorgt. Bei einem Besuch im Oval Office, wohin ihn US-Präsident Donald Trump eingeladen hatte, sorgte er mit einem längeren Vortrag für Aufsehen.
Unter anderem relativierte er die Tötung von Afro-Amerikanern durch weiße Polizisten mit dem Hinweis, durch sogenannte Black-on-black-crimes kämen viel mehr Leute zu Tode.
Bipolarität und Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb
Anschließend verkündete er seine Ansichten über eine Gefängnisreform, klärte über seinen Gesundheitszustand auf (bei ihm sei Bipolarität diagnostiziert worden, aber es habe sich nur um Schlafmangel gehandelt, außerdem sei er – oh Wunder – ein Genie) und pries Flugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb.
Der Präsident lauschte den ausschweifenden Ausführungen seines bekennenden Fans andächtig, ab und zu musste selbst er etwas verlegen grinsen.
Kritik erlaubt
Ein bisschen Kritik gab es von Mr. West dann aber doch: Die Stop and Frisk-Politik beunruhigten ihn, sagte er. Dabei handelt es sich um Gesetze, die das vollkommen anlasslose Kontrollieren nach Waffen möglich machen.
Auch den 13. Verfassungszusatz kritisierte West. Er verbietet die Sklaverei – außer als Strafe für Menschen, die wegen einer Straftat verurteilt. Das sei „verdeckte Sklaverei“, sagte er.
Trotz der kritischeren Töne lobte er Trump in den höchsten Tönen. Er liebe diesen Kerl einfach, erklärte er und umarmte den Präsidenten. Über allzuviel Sympathie von Rappern kann der sich ansonsten eigentlich nicht freuen.