BadKat – Get up and Go! (prod. von LMNZ)

BadKat nennt sich die Amerikanerin aus Florida, die seit einigen Jahren in Berlin residiert und mit ihrem zweiten Solo Album "Knuckle Sandwich" für Furore sorgen will. Sie stand schon mit Größen wie KRS One und De La Soul auf der Bühne und ist definitiv eine FeMC, mit der man rechnen muss. Zu ihrer exklusiven Videopremiere "Get up and go"(prod. By LMNZ) gaben wir ihr die Gelegenheit in einem kurzen Interview, ihre Sicht auf ihre Musik und HipHop im Allgemeinen kundzutun.
rap.de: Was motiviert dich, Musik zu machen?
BadKat: Meistens ist es einfach für meinen inneren Seelenfrieden. Früher wollte ich die Welt ändern. Den Hoffnungslosen Hoffnung geben usw. aber irgendwann habe ich gemerkt, dass Musik einfach das ist, was mich beschäftigt. Musik hat mein Leben mehrfach gerettet. Sie hat mir an manchen Tagen extreme Freude bereitet und mich an anderen aus dunklen Tälern geholt. Während ich anderen mit meiner Musik helfen wollte, hat die Musik mir geholfen. Wahrscheinlich werde ich noch mit achtzig rappen, wenn auch nur in Gedanken.
rap.de: Was macht dich bzw. deine Musik zu etwas besonderem?
BadKat: Ich denke das erste, was den Leuten auffällt ist, dass ich ehrliche Musik mache. Ich war schon immer der Ansicht, dass man nur Dinge sagen sollte, die man wirklich meint, und Prinzipien durch Taten untermauert werden müssen. Das hat sich schon immer irgendwie in meiner Musik widergespiegelt. Wenn ich rappe, dann merken die Leute, dass ich die Wahrheit sage, zumindest soweit ich sie kenne. Es gibt nichts Schlimmeres als einen "false poet".
rap.de: Welche Rapper und Musiker allgemein haben dich beeinflusst?
BadKat: Ich wuchs mit allen möglichen Arten von Musik auf. Von Jazz über Klassik und Rock N Roll bis hin zu elektronischer Musik. Zuhause oder im Autoradio wurden damals Größen wie Jimmy Hendrix, Led Zeppelin oder die Beatles rauf und runter gespielt. Als ich mich dann in den basslastigen Hiphop verliebte, waren KRS One, De la Soul und Mobb Deep meine Vorbilder. Mit der Zeit wurden diese dann von Missy Elliot, Lauryn Hill und Mos Def abgelöst. Der letztgenannte ist übrigens mein All Time Favourite.
rap.de: Du lebst seit einigen Jahren in Berlin, was sind die größten Unterschiede zum Leben in den Staaten?
BadKat: Es gibt so viele Aspekte die das tägliche Leben beeinflussen. Das öffentliche Verkehrssystem Berlins zum Beispiel, ist vielleicht das beste weltweit. Das bietet den Menschen unzählige Möglichkeiten. Auch der Zugang zu Lebensmitteln und anderen Produkten ist hier viel besser. In Berlin laufe ich 15 Minuten und kann alles kriegen, was ich für die Woche brauche. In den Staaten planst du besser eine halbe, dreiviertelstunde extra Zeit ein, in der du, auf dem Weg zur Mall, im Stau stehst. Einmal im Laden angekommen, erwarten dich meist minderwertige Billigprodukte, die man einem Kind besser nicht zu essen gibt. Allerdings vermisse ich manchmal die typische Südstaaten- Freundlichkeit.
rap.de: Welche Botschaft willst du deinen Hörern mit auf den Weg geben?
BadKat: Ich will die Menschen ermutigen, einen positiven Einfluss auf ihre Umwelt auszuüben. Die Leute sollen selbstbewusst sein und auf ihr Herz hören. Sie sollen ihre Kraft und Möglichkeiten nicht verschwenden.
rap.de: Was ist Hip Hop für dich (in maximal fünf Worten!)?
BadKat: Die Macht, dich zu befreien.
Das Album "Knuckle Sandwich“ könnt ihr auf BadKats Bandcamp-Seite Probe hören sowie herunterladen und hier bei uns, exklusiv auf rap.de gibt es jetzt erstmal "Get up and go" zu sehen und zu hören. Viel Spaß dabei!