Blumio möchte mit seinem neuen Album „Blumiologie“ gerne politischen Rap machen, das war bereits im Vorfeld zu erfahren. Einen ersten Vorgeschmack, wie man sich das vorzustellen hat, liefert nun „Religion„. Besonders überzeugend ist das allerdings leider nicht. Während die ersten beiden Strophen beteuern, dass Religion auch gute Seiten hat, allerdings in einer recht naiven Art und Weise, die völlig ausklammert, dass nicht nur „falsche Propheten“ ein Problem sein können, sondern möglicherweise auch absolute Machtansprüche, die vor allem monotheistische Glaubenssysteme mit sich bringen, geiselt die dritte dann den sogenannten Krieg gegen den Terror – der Bezug zur Religion ist fraglich und die Kritik, man lese in „den Zeitungen“ nichts davon, dass dieser „nur“ neue Terroristen produziere, ist doch arg verwunderlich – dieses These kann man in der Tat sehr oft in Zeitungen lesen, und beileibe nicht nur in linken Blättern wie dem Neuen Deutschland oder der Jungen Welt. Beim Beschwören der Einheit der drei Buchreligionen – Christentum, Judentum und Islam – fällt außerdem unter den Tisch, dass es keineswegs nur unter diesen dreien Streit gibt, sondern auch durchaus mit jeder der drei und allen, die sich ihrer Moral nicht beugen wollen. Sicherlich gut gemeint, aber leider nicht besonders gut gemacht.