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Marvin Game feat. Morten & Al Kareem – Deko (prod. Morten) [Video]

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Marvin Game veröffentlicht einen neuen Track mit dem Namen „Deko“. Zur Unterstützung hat der Berliner Al Kareem und Morten mit am Start. Produziert wurde der verhangene, hallige Song ebenfalls von Morten.

Der neue Track stammt nicht vom aktuellen Album „20:15“, welches seit dem 13. Oktober erhältlich ist.

Capo stellt „Alles auf Rot“ inkl. Bonus EP auf YouTube zur Verfügung

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Capo veröffentlicht alle Songs seines Albums „Alles auf Rot“ auf
seinem YouTube-Kanal und packt noch ein paar Bonussongs von der zusätzlichen EP mit drauf.

Die Platte erschien am 7. Juli und brachte Capo durchweg positives Feedback ein.

Für alle, die das Album nicht gehört oder gekauft haben, gibt es nun also das komplette Stück des Offenbachers for free zu hören.

Capo – Alles auf Rot [Review]

Weibliche Perspektiven pushen: Eine Antwort auf forms Kommentar zu Sexismus

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„Rape Culture“ – das lässt sich nicht leugnen – ist seit jeher Teil der HipHop-Kultur. Der Politrapper form spricht deshalb in einem ausführlichen Artikel über die Vergewaltigungsfantasien deutscher Rapper und den Sexismus der Szene.

Dabei zeigt er klare Kante: Gewalttätige Sexualfantasien haben in Rap Texten nichts zu suchen. Mehr Mut und entschlossenes Handeln sind von Nöten um gegen Vergewaltiger und deren Freunde – die es, seiner Meinung nach, zuhauf im deutschen Rap gibt – vorzugehen. Verwunderlich findet er das sexistische Klima nicht, immerhin seien fast ausschließlich Männer in den hohen Positionen der szeneinternen Labels und Vertriebe (und in den großen Majorlabels sowieso). Kritische Stimmen seien in den größeren HipHop-Medien Fehlanzeige. Trotzdem ist er, auch wenn er sich so aufspielt, keinesfalls der Erste, der Sexismus als Problem im Deutschrap anspricht.

Denn form übersieht, in klassisch männlicher Manier, die Arbeit und Problematisierung, die vor allem von Frauen seit Jahren in und für diese Szene gemacht wird. Zehn Minuten Recherche reichen aus, um zum Thema Sexismus kluge Positionen auf einschlägigen HipHop Medien zu finden (übrigens fast alle von Frauen).

Solche Positionen in einem sowieso schon extrem langen Kommentar hinten runter fallen zu lassen ist für alle Rap-Journalist*innen (es gibt uns, wir haben vielleicht nicht alle sonderlich viel Einfluss – da hat form total Recht) ein Schlag ins Gesicht. Schließlich sind wir es, die sich an vorderster Front mit unqualifizierten Kommentaren, zweideutigen Angeboten und fehlender Anerkennung rumschlagen müssen. Nichtsdestotrotz zeigen Fälle, wie Helen Fares,  die bei HipHop.de aufhörte aufgrund von frauenverachtendem Verhalten, dass form den Nagel auf den Kopf trifft.

Frauen in der Szene gehören gepusht

Männer rechtfertigen ihr Verhalten untereinander oft so (es ist keinesfalls zu pauschalisieren – so wie immer, wenn über Frauen und Männer gesprochen wird): Reine Männercliquen seien oft „gröber“, es gäbe „derbere Späße“ und insgesamt müsse man sich unter Männern nicht so krass „benehmen“ (hier geht es um frauenverachtendes Verhalten). Während in gemischten Cliquen oder sobald Frauen dazu kämen, sich alle „zusammenreißen“ würden.

Bands erzählen von solchen Situationen, wenn sie auf Tour sind. Ihr Hygiene- und Sozialverhalten verändert sich, sofern Frauen mit dabei sind. Logo. Witze und bescheuerte Kommentare lassen sich natürlich nicht so einfach bringen, wenn die Person gegenüber davon getroffen wird. Schon gar nicht, wenn sie es nicht unkommentiert lässt. Passiert zwar trotzdem, aber wahrscheinlich seltener.

So ist das auch im Rap. Rap ist in großen Teilen immer noch eine Salami-Party. Viele Männer und wenige Frauen. Gäbe es mehr Frauen, würde sich das Verhalten um einiges verändern. Dieser Schritt ist unumgänglich. Es müssen mehr Frauen in Führungspositionen bei Labels, Vertrieben und auch in den HipHop-Medien (immerhin, das Splash! Mag und mzee.com haben mittlerweile eine Chefredakteurin).

Aber natürlich müssen Frauen auch ermutigt werden, sich Dinge nicht mehr gefallen zu lassen. Am Besten können das Frauen untereinander. (Wer lässt sich schon gerne von einem Mann erklären, wie man sich gegen ihn durchsetzt?)

Jedoch bedeutet das nicht, dass Männer ihren Teil nicht dazu beitragen können: Frauen ernst nehmen und sich ihre Arbeit/Musik richtig anschauen, sie pushen und auf der Party nicht die Praktikantin angraben, sind schon mal die ersten Tipps, neben klassischen Regeln wie „Nein heißt Nein“.

Rap wird vielfältiger

Natürlich sind die großen Namen des Rap-Games Männer und Macker, aber es gibt gerade auch unter Künstlern ein Umdenken. SXTN, Eunique oder Ace Tee sind nur ein paar Namen weiblicher MCs, die mit genug Selbstbewusstsein auftreten und sich nichts gefallen lassen. Männliche Kollegen wie Goldroger, Megaloh oder Disarstar positionieren sich gegen Sexismus und denken Frauen mit. Außerhalb der deutschen Szene hat gerade Loyle Carner mit einer konsequenten Aktion von sich reden gemacht: Er ließ ein Zuschauer aus dem Saal schmeißen, weil er sich dem weiblichen Support gegenüber sexistisch verhalten hat. So geht das!

Sound- und Style technisch fächert sich Deutschrap mehr und mehr auf. Dementsprechend gibt es auch immer mehr Platz für Menschen, die keine Lust auf Vergewaltigungslines und Männerbündelei haben. Das sind im übrigen nicht „nur“ Frauen, Homosexuelle oder Transmenschen, sondern auch Männer, die nicht immer alles nach vorgelebten Mustern leben können oder wollen.

Fette Probleme bleiben

Und trotzdem hat form mit jeder einzelnen Zeile über die teilweise sehr ekelhafte deutsche Rap Szene und die dazugehörige Sprache recht: Sie ist ein Problem und das lässt sich nur lösen, wenn mehr und mehr Frauen, aber auch Männer, dem ganzen trotzen! Denn abgesehen davon, dass es frauenverachtend ist, gibt es Menschen ein vollkommen falsches Bild von Sexualität.

Frauen müssen nicht zu allem, was ihnen Männer vorschlagen, „Ja und Amen“ sagen. Sie dürfen anziehen was sie wollen, beim Sex zögern oder leise oder auch laut Nein sagen – Männer (auch kleine Jungs) müssen das sofort akzeptieren. Egal wie ärgerlich das für die eigene Lust ist oder dass irgendein aufgeblasener Rapper in seinen Songs etwas anderes erzählt hat.

Anzügliche Kommentare sind in den wenigsten Fällen Komplimente und meist einfach degradierend, genau wie Kommentare über die Figur.  Frauen müssen natürlich tun und lassen, worauf sie Bock haben, kein Mann hat ihnen da rein zu reden. Ganz zu schweigen davon, dass jeder Mensch seinen eigenen Zugang zur Sexualität hat, gilt eins trotzdem immer: Nichteinvernehmlicher Sex ist eine Vergewaltigung. Das ist scheiße und nicht cool.

Hier ein paar Texte zum Thema:

Broadly: Visa Vie über Deutschrap und Sexismus
Splash! Mag: Lisa Ludwig über ihre Probleme als Rap-Journalistin
rap.de: Vergewaltigungslines und Rap über Sex
rap.de: Sexismus im Deutschrap? Ein Kommentar zu Helen Fares, Visa Vie & Jule Wasabi
Splash! Mag: Loyle Carner wirft einen sexistischen Fan raus
Juice: Deutschrap hat ein Sexismusproblem

Alpa Gun – Mein Vermächtnis [Video]

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Alpa Gun veröffentlicht ein neues Video mit dem Namen „Mein Vermächtnis“.

Der Titel trifft den Nagel auf den Kopf, da Alper Abi seine Werke aufzählt und sich im Clip von der Crowd feiern lässt. Von seinen alten Klassikern werden einzelne Passagen im Song eingespielt.

Nach „Hassan Arbeit“ und „Ich hab`s geschafft“ ist der neue Track die dritte Singleauskopplung des neuen Albums „Alpacino“, welches am 10. November erscheint.

Im neuen Song spittet Alpa wie in alten Tagen über den Beat und dem Song ist auf jeden Fall zu entnehmen, dass der Berliner wieder richtig Bock auf Tracks hat, die nach vorne gehen.

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Bato feat. Manuellsen – Keine neuen Freunde (prod. Alex Dehn) [Video]

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Bato veröffentlicht das Video „Keine neuen Freunde“ zusammen mit Manuellsen. Seit knapp zwei Monaten ist bekannt, dass er nun auf Mauellsens Label König im Schatten gesignt ist und nicht mehr bei Fard.

„Keine neuen Freunde“ ist nun der erste Titel des Debüt-Albums „Cingane“, das am 12. Januar erscheinen wird.

Die Aussage, dass man „keine neuen Freunde“ braucht und der „Kreis bleibt klein“ sind in der Regel Antworten auf den Umgang mit dem Erfolg. Dass man den Track als Debüt-Single auswählt, spricht für ein großes Vorhaben.

Fard feat. Bato – Junge von der Straat/ Vergib mir (prod. Gorex)

Fard stellt sein neues Signing vor.

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Karmo Kaputto – Kakerlakenboogie (prod. Kotico) [Video]

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Karmo Kaputto veröffentlicht den Track „Kakerlakenboogie“ inklusive Visualisierung. Der Song wird sich auf dem Album „Tarakan“ befinden, das ab dem 24. November erhältlich sein wird.

Dem Mann mit dem Bart geht es gut. Zwar hat sich an seiner Lebenssituation seit seinem letzten Album „Pisdez“ nichts geändert, aber das scheint ihn auch nicht sonderlich zu stören. Wichtig ist nur, dass das Gras grün ist, die Jungs gut drauf sind und das Geld vom Staat gut schmeckt.

Karmo Kaputto – Kakerlakenlebensstil (prod. Mendouz)

„Mein Konto leer aber Vaterstaat will Knete sehen“

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Die Wahl zum „Jugendwort des Jahres“ ist mal wieder peinlich und „unfly“

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Es gibt Dinge, die einen trotz des Vorsatzes, sie gelassen zu ignorieren, derartig belästigen, dass man sein Gehirn schlussendlich doch dabei erwischt, wie das limbische System auf „Alarm“ schaltet. Das „Voting für das Jugendwort des Jahres“ ist genau so eine Angelegenheit. Beim steten Versuch, diese Abstimmung bequem an mir vorbei ziehen zu lassen, werde ich alljährlich von einer regelrechten Flut medialer Zuwendungen zu diesem scheußlichen Votum überwältigt.

Kurz die Fakten: Zum zehnten Mal schon ruft der Langenscheidt-Verlag dieser Tage dazu auf, die originellste (und vermeintlich einflussreichste) Wortfügung, die in den vergangenen zwölf Monaten aus den Federn der lyrischen Taktgeber der neuen Generation auf die Welt entlassen wurde, zu küren.

Das wirre Gemenge aus schon zum Zeitpunkt ihrer jeweiligen Hochphasen lediglich mittelmäßig relevanten Twitter-Phrasen und ausdruckslosen Füllwörtern signifikant gewordener popkultureller Songtexte unser Zeit hält sich die Wage mit peinlich anmutenden Wortneuschöpfungen einer selbsternannten „Fachjury“. Laut der angebotenen Auswahlmöglichkeiten sind demnach Adjektive wie „gefresht“ und „sozialtot“ oder Tätigkeiten wie „fernschimmeln“ und „fermentieren“ derzeit in aller Munde. Mir wäre das allerdings neu.

Und als wären die 31 Vorschläge, unter denen das Ranking ausgetragen wird, nicht schon unangenehm genug, wurde jedes „Jugendwort“ zusätzlich an eine möchtergernwissenschaftliche Definition im Stile eines Rechtschreibwörterbuches gekoppelt. Danach ist ein „Teilzeittarzan“ jemand, „der sich hin und wieder wie ein Affe verhält.“ Dass jedes Wort explizit und in altehrwürdigem Behördendeutsch erläutert wird, ist in Anbetracht dessen, dass Menschen aller Altersklassen dazu eingeladen sind, sich an der Wahl zu beteiligen, durchaus einleuchtend.

Wer sich in diesen Momenten fragt, warum der Langenscheidt-Verlag überhaupt derartig krampfhafte Mühen anstellt, seine Abstimmung auf einem solch hohen und öffentlichkeitswirksamen Niveau über die Bühne gehen zu lassen, kann zum besseren Verständnis in die Hintergründe der Kampagne eingeweiht werden. Das Ganze passiert selbstverständlich keineswegs zum reinen Selbstzweck: Zwischen den Zeilen des Votings wird, mal hier mal da, Werbung für das neue „100% Jugendsprache Wörterbuch 2018“ aus den Reihen des eigenen Verlagshaus gemacht. Immerhin erfüllt die ganze Sache also einen geschäftlichen Zweck.

Während „die Jugend vor heute“, von Fremdscham gnadenlos überwältigt, in kollektive Gesichtsrötung verfallen dürfte, sorgt der halb-ironische Urnengang bei den Journalisten der fortgeschrittenen Altersklasse indessen für eine wahrhafte Hochkonjunktur: Vom Boulevardmedium über Lokalblätter bis hin zur Qualitätszeitung nimmt man die angetragenen Annäherungen an die Sprache der Adoleszenz mit offenen Armen an und ergötzt sich augenzwinkernd an der vermeintlichen Fancyness jugendlicher Mundarten. Dass der vermeintlich moderne Terminus hierbei mehr albern und abschreckend als auch nur annähernd wahrheitsgetreu ist, scheint ihnen dabei egal zu sein. Oder sie glauben den Scheiß auch noch.

Besonders bitter und qualvoll ist die Einsicht, dass deutscher Rap auch in diesem Jahr einige Meilensteine im Voting gesetzt hat und somit, wenn auch ungefragt, ein aktiver Teil dieser großen Karnevalsaktion ist.

Damit ihr mich nicht falsch versteht sage ich es in einer Sprache, die ihr versteht: Das ganze ist nicht besonders nicenstein, lieber Langenscheidt-Verlag! Spätestens jetzt sind all die Worthülsen, die ihr für euer Voting herbei halluziniert habt, hochgradig unfly. Ihr Teilzeittarzane seid einfach nicht mehr tinderjährig … Es wäre angebracht, wenn ihr das für ein und alle man ahnen würdet. Danke.

Luciano – Vorankommen (prod. Chryziz Beats) [Video]

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Luciano veröffentlicht den Videoclip von seinem Song „Vorankommen“.

Letzte Woche hat der Newcomer den Track bereits als Audio-Version online gestellt und droppt nun die visuelle Umsetzung. Vom Text und von der Atmosphäre erlebt man hier einen etwas anderen und sehr persönlichen Luciano.

Im Videoclip sind die Hertha BSC-Spieler Davie Selke, Mitchell Weiser, Sinan Kurt und Valentino Lazaro zu sehen. Gar nicht abwegig, da das neue Universal Signing oft Namen von Fussballern in seinen Lines erwähnt

Das Album „Eiskalt“ erscheint am 17. November. Hierzu hat der Berliner bereits die Tracklist veröffentlicht.

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