Genau 16 Jahre ist es nun her, dass einer der Größten des HipHop mit seinem zweiten Soloalbum mal eben so einen der wichtigsten Klassiker auf den Markt warf. Die Rede ist von Dr. Dre, dem Mann im HipHop, auf den das Wort Legende ohne Frage zutrifft, und seinem zweitem Soloalbum „2001“ . Es gibt wohl kaum einen Rapper oder Produzent, der länger und mehr Einfluss auf Rap hatte – und hat – als der mittlerweile 50-Jährige André Romell Young.
1999 hatte Dre bereits eine bewegte Karriere hinter sich. Angefangen 1984 bei der World Class Wreckin’ Cru in Glitzerklamotten und mit Lippenstift (Bilder aus dieser Zeit sollten immer wieder auftauchen, wenn jemand Dr. Dre disste), welche er jedoch bereits ein Jahr später wieder verließ, über den musikalischen Durchbruch mit N.W.A 1988 mit dem Album „Straight outta Compton“ bis zu Death Row Records, wo 1992 sein Solodebüt „The Chronic“ erschien. Doch auch dieses Label konnte ihn nur für wenige Jahre, bis 1996, halten. Anschließend gründete er Aftermath Records.
Und dort war es dann auch 1999 soweit: Dr. Dre releaste sein zweites Soloalbum „2001„. Wobei Soloalbum vielleicht nicht ganz der passende Begriff ist. Kein einziger Track des Albums kommt ohne Featuregast aus, auf vieren rappt Dre nicht einmal selber. Macht aber auch nichts, immerhin hat er das Album komplett zusammen mit Mel-Man produziert. Komplett? Nein, eine Ausnahme gibt es doch, und zwar „The Message„, für dessen Beat sich Lord Finesse verantwortlich zeigt. Dre jedenfalls, wurde immer für sein stilsicheres Händchen, ob als Produzent, im Beatpicking, Tracklisting und bei der Wahl seiner Gäste, geschätzt – und das kommt auch bei „2001“ zur Geltung.
Als erste Singleauskopplung wurde der unumstößliche Westcoast-Klassiker „Still D.R.E.“ veröffentlicht. Der Name ist Programm, unterstützt von Snoop Dogg lässt Young den Zuhörer wissen, dass er immer noch das dopeste im Game ist, und auch sonst hat sich wenig in seinem Leben geändert – fette Beats, Weed smoken und jungen Künstlern zum Durchbruch verhelfen, all das und dabei die Gangsterfahne schön weit oben halten.