Okay, „I“ wollte irgendwie nicht so recht zünden. Geschenkt. Mit „The blacker the berry“ macht Kendrick Lamar den leichten Abfall mehr als wett. Falls das überhaupt nötig war. Auf einem wuchtigen Beat von Boy-1da gibt es eine lyrische Auseinandersetzung mit rassistischen und postkolonialen Stereotypen, die, wie man es von Kendrick gewohnt ist, tiefgründig und dabei trotzdem mit ordentlich Power und Wut daherkommt. Zu Beginn des Jahres hatte er mit einem kontroversen Statement zu Ferguson (wo Polizisten den unbewaffneten Michael Brown erschossen hatten) für Aufsehen gesorgt, in dem er mangelnden Selbstrespekt der afroamaerikanischen Community beklagte und für viele Missstände mitverantwortlich machte. Wann das neue Album kommt, ist weiter nicht ganz klar, aber offensichtlich wird es langsam ernst.