Capo, Jasha und Serkan Airmax rappen über „Ghettos in der B.R.D.“. Wir präsentieren euch den Remix des Songs exklusiv im Stream. Er stammt vom „Backup Tape #1“ des Berliner Produzentenduos OneMillion, das letzte Woche erschienen ist. Wir sprachen mit Woroc und Buaka über das Album, auf dem neben den drei genannten auch noch Fard, Haftbefehl, Azad, Massiv, Olli Banjo, Eko Fresh, Jonesmann, RAF 3.0. Nazar oder Frauenarzt vertreten sind.
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rap.de: Ist das “Backup Tape” ein Remixalbum?
Woroc: Das meiste sind Remixe. Vier Songs sind exklusiv. Einer ist z.B. Von Jalil, das ist auch die erste Single. Das Video ist ja schon draußen.
rap.de: Produziert ihr eigentlich immer zusammen oder gibt es auch mal Beats unter OneMillion, die nur einer von euch produziert hat?
Buaka: Nein, wir produzieren immer zusammen – komplett.
rap.de: Wie kann man sich den Ablauf vorstellen?
Woroc: Das ist unmöglich, sich vorzustellen
Buaka: Ja wirklich, das ist immer abwechselnd. Einer baut einen Beat, der andere spielt die Melodie, einer spielt die Melodie, der andere baut den Beat, der andere erweitert es – keine Ahnung, es entsteht einfach so.
Woroc: Zum Beispiel: Er baut gerade einen Beat und spielt da irgendwas ein, dann fällt mir irgendwas dazu ein und ich spiel etwas neues dazu ein.
rap.de: Ist das ein Prinzip, das jeder Beat von euch beiden sein muss, oder ergibt es sich ?
Woroc: Es ergibt sich. Das Ding ist auch: Ich bin ein notorischer Zuspätkommer. Das heißt, er fängt meistens an Sachen zu machen und ich beende sie oder spiel was ein.
Buaka: Aber speziell bei dem “Backup Tape” haben wir wirklich von A-Z alles gemeinsam gemacht haben
rap.de: Mit welchem Programm macht ihr Beats ?
Buaka: Hauptsächlich mit Cubase und Reason, weil man die so gut verbinden kann.
rap.de: Wie habt ihr die Songs ausgesucht?
Woroc: Ich fand welche gut, er fand welche gut, also wir hatten so 50, 60 Dinger und daraus haben wir dann die besten 20 rausgepickt, wo wir dachten „Okay, ergibt Sinn, daraus einen Remix zu machen„. Wir haben auch auf die BPM-Zahl geguckt, weil du kannst ja keinen 75er Beat mit einem 80er Beat ineinandermischen. Künstler, die wir selber auch ganz gut fanden, haben wir dann mit reingenommen. Dann gibts‘ halt paar Heucher, die wir natürlich nicht mit raufgenommen haben, desren Namen ich jetzt nicht erwähnen will, aber die Leute fühlen sich eh angesprochen, die wissen es schon. Ach so, wir wollten mit Liquit Walker auch ein Video drehen. Und dann ist er mit Silla auf Tour gegangen und hat mir gesagt, dass er seinen Track, den er extra fürs Tape recordet hat, nicht gut findet… Wahnsinn, Mann- was besseres hätte ihm nicht einfallen können. Ich wollte halt, dass Liquit die erste Single macht, weil ich ihn persönlich sehr mochte und ob gut oder schlecht an seiner Seite wachte.
rap.de: Mochte? Bis er abgesagt hat?
Woroc: Ja… Er hat halt in der Vergangenheit komische Moves gemacht – bestimmt Starallüren. Kein Plan… Abstand.
rap.de: Gibt es irgendwelche Anekdoten zur Entstehungsgeschichte der Beats?
Woroc: Dicker, wir haben nur gefressen und produziert! Wir essen bei City Chicken…
Buaka: Wir haben auch unsere special Donuts!
Woroc: Genau ey, die Donuts, Dicker!
Buaka: Unsere Nuss-Schoko-Donuts.
Woroc: Ja man, die sind so krass. Ich schwörs‘ dir, wenn du davon drei isst, dann hast du Zuckerschock, Alter.
rap.de: Wie viel schaffst du davon?
Woroc: Einen. Danach ist bei mir vorbei, aber ich würd‘ gern zehn essen, nur schaff‘ ich es leider nicht. Ein einzigen und danach ist bei mir Ende.
Buaka: Wenn du die isst, kriegst so ein Schub, dann kannst du noch mehr produzieren.
rap.de: Habt ihr die Songs den einzelnen Rappern auch zugeschickt und von denen absegnen lassen?
Buaka: Nee, also absegnen haben wir schon, aber wir haben das nicht abgeschickt, nur gesagt, dass wir ein Remix machen.
Woroc: Also die, die wir nicht erreicht haben, haben wir über jemand anderes angequatscht, die mit dem zutun haben. Wir sind mit allen cool, alle sind mit uns cool.
Buaka: Wir melden sie auch alle schön bei der GEMA an. Außerdem: wir nehmen ja nicht Leute, mit denen wir nicht cool sind.
Woroc: Genau. Ich hätte gerne jemanden runtergenommen, aber es war leider zu spät, es wurde schon gepresst und es gibt auch leider keine Ausrede. Ich hätte es gerne so als Freetrack rausgebracht mit so richtigem Penis-Beat, der sich schön scheisse anhört.
rap.de: Wie geht es nach dem “Backup Tape #1” weiter?
Woroc: Wir produzieren ja für viele Leute außerhalb. Es gibt auch schon viele Alben drau?en, wo wir beide drauf sind, was gar kein Schwanz weiß. Und vielleicht machen wir einen zweiten Teil oder so, ich wei? es nicht – mal schauen. Ich hab ja auch voll viele Alben produziert – über 150, und er ja auch. Mit Massiv machen wir auch grad ein Projekt.
Buaka: Und wir haben noch zwei Sänger aus Frankfurt.
Woroc: Genau. Kopf an Kopf heißen die, deren Alben produzieren wir gerade, sehr talentierte Jungs. Irgendwann im Herbst wird das rauskommen, wenn es soweit ist.
Buaka: Sowas gab es noch im deutschsprachigen nicht.
Woroc: Das ist 90er Jahre R’n’B Gesang. Aber auch nicht so schnulzig. Wird ein gutes Ding. Paar bekannte Personen sind drauf. Das sind auf jeden Fall die Hauptprojekte gerade.