Jay Z macht bekanntlich seit einiger Zeit keinen normalen Rap mehr, sondern – räusper, räusper – Kunst. Klar, Rap ist und war immer Kunst. Gerade, wenn der etwas spröde, aber technisch brilliante Mann aus Marcy am Mic war. Aber jetzt ist es dann doch eben mehr so Kunst-LK. Mehr so sechs Stunden im MoMa rappen. Mehr so Kinn-in-die-Hand-und-am-Bart-kraulen-Kunst. Da ist es klar, dass das Video zu „Holy Grail“ mit dem ehemaligen *N Sync-Barden Justin T., „Holy Grail“, nicht einfach ein gewöhnliches, linear erzähltes Rapvideo sein kann. Nein, da wird lieber eine Collage zusammengebastelt, die zwischen den Parts mit Verzögerungseffekten spielt. Kann man machen. Die opulenten Bilder kann man sowieso nicht haten. Insgesamt schon sehr großartig. Zumal die Collage-Technik den wundervollen Nebeneffekt hat, dass der nach wie vor extrem käsige Gesangspart von JT nicht gleich am Anfang, sondern erst in der Mitte kommt. Heilige Scheiße aber auch.