Dass Frauen nicht rappen können, mag eine sexistische These sein – so richtig widerlegen konnte sie allerdings noch keine Rapperin, zumindest keine deutsche. Schon vor zwei Jahren veröffentlicht Agent Olivia Orange „60 Bars for Mommy„. Die Frau aus dem Ruhrpott liefert eine gewalttätige Hasspredigt in Rhymen, ohne dabei auch nur einmal Luft zu holen. Drogen, Gewalt und Liebe, die in Wahrheit doch nur Selbsthass ist. Eine wütende, schonungslose Abrechnung, die im lyrischen Mord an ihrem Freund gipfelt. Wer da noch Frauenrap haten will, sollte sich zumindest rechtzeitig ducken. Sonst gibt es womöglich was auf die Fresse.