rap.de präsentiert die Videopremiere von Kontra Ks neuem Video „Zu kurz“. Kontra ist Berliner – und das hört man. Was nicht bedeutet, dass er übertrieben oder aufgesetzt hart rappt. Sondern ehrlich und greifbar. Zusätzlich zum Video haben wir ein kurzes Interview mit ihm geführt, um den Mann ein wenig besser kennen zu lernen, der am 30. November sein neues Album „Was die Zeit bringt“ über Distributionz veröffentlichen will.
rap.de: Erinnerst du dich noch, wie du angefangen hast?
Kontra K: Am Anfang war es ein kleiner naiver Junge, der einfach auch so cool wie die anderen sein wollte, bis zu dem Punkt an dem sich aus Spaß etwas mehr als nur das entwickelt hat. Oder der erste Track, bei dem dir wildfremde Leute sagen das du sie getroffen hast. Ich denke, es war keine Zeile, sondern eher das Gefühl von einem guten Deal. Ich gebe euch was! Und nehme mir dafür etwas zurück! (grinst)
rap.de: Du bist ja nicht nur Rapper, sondern auch Sportler. Wofür würdest du dich entscheiden, wenn du einem der beiden Aktivitäten auf Lebenszeit abschwören müsstest?
Kontra K: Gemeine Frage! (lacht) Frag doch gleich, ob ich lieber wollen würde, dass ich oder zuerst Mein Hund sterben soll. Ich denke, dass ich immer Sport treiben werde, da es mir so in die Wiege gelegt wurde. Alleine fürs Körpergefühl und die Ruhe danach.
rap.de: Wie bewertest du die deutsche Rap-Szene im jahre 2012? Was für Strömungen innerhalb der szene findest du positiv, was extrem ekelhaft?
Kontra K: Ein zweischneidiges Schwert! Zum einen sehr gut, was sich da alles tut, denn viele neue und auch talentierte Leute bekommen jetzt mehr Aufmerksamkeit und die Chance damit Geld zu verdienen. Zum Anderen wundert man sich das es bald fast mehr Rapper als Fans/Hörer gibt. Es ist cool zu sehen das sich die leute mehr Connecten als noch vor kurzem und nich mehr so missgünstig sind. Positiv ist auch, dass wieder mehr fans die CDs kaufen weil sie gecheckt haben das ohne Käufer auch kein Produkt auf den Markt kommen kann.
rap.de: Was hörst du selbst zur Zeit für Musik?
Kontra K: Eindeutig geht mein Geschmack, was Musik angeht, weit über den Tellerrand von Rap hinaus. Ich höre und mache, was mir gut gefällt, wenn ich mit einer Stimme wie ein Engel gesegnet worden wäre, würde ich wohl auch mehr singen. Solange mich etwas anspricht und der Funke überspringt, feier ich alle Musikrichtungen. Außer den ganzen harten Stoff wie Schlage. (lacht)
rap.de: Gibt es für dich bei dieser Rapgeschichte irgendein übergeordnetes Ziel?
Kontra K: Hmm… übergeordnetes Ziel ist bei mir IMMER gute Musik zu machen. Ich mache, was mir gefällt und lasse mich gerne von vielen neuen Einflüssen inspirieren, was den Sound angeht. Ich feier dicke Synthies genauso wie einen melancholischen chor…. aber einen Geheimtipp kann ich geben: Purity Ring hat meinen Beatgeschmack und Stil vom nächsten Album gut getroffen. Wer weiß, wo wir noch hingehen. Die Reise hat ja erst begonnen. Und Musik werde ich solange machen, wie die Kreativität es zulässt. Denn das ist Therapie für mich selber.