Realtalk: 3Plusss mit klaren Worten gegen Schwulenhass

Wir haben uns bisher nicht zu den schwulenfeindlichen und homophoben Statements eines gewissen YouTubers geäußert. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sehen wir ihn nicht als Rapper. Zum anderen hat der Kollege Toxik von hiphop.de bereits einen ausführlichen Kommentar zum Thema verfasst, in dem alle wichtigen Punkte genannt werden.

Nun gibt es noch ein sehr ausführliches und lesenswertes Statement von 3Plusss. Dieser hatte sich – vermutlich dank der political correctness-Schule durch Staiger und rap.de, wo er vor einigen Jahren mal Praktikant war – bereits in diversen Tweets öffentlich gegen Homophobie ausgesprochen.

Nun nimmt er sich die Zeit, sich dem Thema nochmal gründlicher anzunehmen, als dies in 140 Zeichen möglich ist.

„Ich wünschte, ich wäre schwul“, beginnt er seinen Facebook-Kommentar. „Zumindest grade jetzt.“

Aber warum das denn?

„Nur für diese ganzen grenzdebilen Rapfans da draußen, die sich in ihrer Männlichkeit gestört fühlen von Menschen, die ihnen gar nix wollen. Ich bin leider heterosexuell, aber es macht mir deshalb nicht weniger Spaß irgendwelche Idioten zu triggern wenn sie mit Schaum vorm Mund vor Social Media sitzen weil die verdammten Homos sie so aufregen.“

Es folgen differenzierte Ausführungen darüber, was Meinungsfreiheit ist und was sie von sinnlosem Verbreiten von Hass unterscheidet:

„Meinungsfreiheit bedeutet nicht dass man seine Meinung sagt, dann sagt der andere seine Meinung, dann sagt man seine Meinung nochmal und lauter und wer zuerst aufgibt ist im Unrecht.“

Die Homophobie des besagten YouTubers weist der Essener ganz klar zurück. „Sollen sich alle jetzt verkrampfen und wenigstens anstandshalber mit dem anderen Geschlecht ficken, damit du in Ruhe schlafen kannst?“ fragt er rhethorisch.

Und nicht nur das: „Rassismus, Sexismus, Homophobie, jegliche verallgemeinerte Ausgrenzung von Menschen, dieser ganze Kackscheiss führt zu nix. Das sind Einstellungen zur Gesellschaft und zum Leben an sich, denen nichts positives oder produktives innewohnt und die einzig und allein auf dem Verlangen fußen, sich über irgendwen anders zu stellen und im besten Fall einen Schuldigen für IRGENDWAS zu finden.

So wie ich dagegen bin sich auf dem Rücken der Schwulen & Lesben abzufeiern, so bin ich auch dagegen irgendwelche beschissenen Zäune zu bauen um Flüchtlinge fernzuhalten die in unser Land zu kommen, so bin ich dagegen dass hier irgendwer für seine Herkunft beschimpft wird, so bin ich dagegen sich über behinderte Menschen lustig zu machen. Undsoweiter. Ich bin für UNS. Eine Gruppe ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Mitglied.“

Den ganzen Beitrag von 3Plusss kannst du hier lesen: