NY-Fitted überm Rotschopf. Latent apathisch wirkender Endlos-Blick. Schwarzes Shirt. Keine Gimmicks. Kaum einer vermag es so gekonnt die „FUCK everything and especially everybody!“ Attitude so nachhaltig mitten ins Clownmässig überschminkte emotionslose Gesicht der bunt vor sich hin blinkenden Pop-Welt hineinzurotzen, wie der aus Brooklyn/New York stammende El-P. Nicht falsch verstehn: das der gute Mann ausschliesslich einer abgedrehten Randgruppe zugängliche Endzeit-Mucke auskoppelt, welche im modernen Kontext der Vermarktbarkeit nicht stattfinden darf, kann man ihm absolut nicht nachsagen. Beleg für diesen Fakt findet sich sowohl visuell als auch akustisch in Form des frisch auf den Markt geworfenen Songs „Stay down“ aus seinem neusten Album „Cancer for cure„. Wer es schafft einen mit kryptischen Worthülsen zugeballerten Teppich aus Lo-Fi Drums und bitterböse um die Wette grollender Synthesizer so gekonnt und scheinbar selbstverständlich mit einer astreinen Gesangs-Hook zu kombinieren, ohne das auch nur ein Element fremdkörperartig aufstösst: der hat sie auf jeden Fall verdient, die Beachtung jenseits einer ausgesuchten Handvoll Nerds. El-P ist auf dem richtigen Weg. Kein Zweifel.