L.A. Boyz-Mitglied Jeff Huang verhaftet

L.A. Boyz war eine taiwanesische Rapgruppe, die von Jeff Huang, dessen Bruder Stanley Huang und dessen Cousin Steven Lin gegründet wurde. Jeff Huang ist als einziger der drei in Taiwan geboren. Die anderen beiden sind in L.A. geboren, wo sie zu dritt aufwuchsen. Nach ihrer Bandgründung versuchten sie traditionelle taiwanesische Musikelemente mit amerikanischem Pop zu vereinen und waren in dem Bereich jahrelang die Nummer eins. Nach ihrer Auflösung ging Jeff Huang als Computerspezialist in die Staaten, um später wieder zurückzukehren und die Rapgruppe Machi zu gründen.

Diese Woche, am 11. August, wurde Jeff Huang wegen der Kritik an den taiwanesichen Gesetzgebern in mehreren Songs verhaftet. Diese Songs bezogen sich auf eine Gestzesverabschiedung aus dem Jahre 2003, die den Künstlern ihre ihnen zustehenden Abfindungen von den legalen Download-Portalen nicht gewährt.

Die Staatsanwaltschaft wirft Huang vor 43 Abgeordnete bedroht zu haben. Die Vorwürfe Huangs lauteten: Die Abgeordneten ruinierten die Musikindustrie Taiwans und seien von den Portal-Betreibern geschmiert worden. Als Konsequenz warnte Huang vor unerwarteten, plötzlichen Toden verschiedener Gestzesvertreter. Diese Art der Kritik wurde von der Politik als unangebracht gerügt.

Dies ist schon das zweite Mal, dass Huang derart zugesetzt wird. Der sieht darin schon ein Verschwörung gegen ihn, die er aber als letztendlich wirkungslos darstellt. Die politische Führung verlangt nun eine Entschuldigung und Zurücknahme der Vorwürfe, doch Huang sagte dazu nur: Ich freue mich immer wenn mich jemand kritisiert. Die politische Führung fühlt sich aufgrund meiner Kritik angegriffen und auf dieser Basis bin ich nicht bereit für einen Kompromiss. In Taiwan hat sich mittlerweile eine große Schar an Musikern und Fans zur Unterstüzung des Künstlers organisiert.