Cro und sein Lebenswerk: Sternstunden, Niederlagen und Visionen

Liebe und Hass: Deutschrap reagiert

Der Hype um Cro wurde auch in der Szene wahrgenommen. So reichte Casper Carlo die Hand und veröffentlichte den gemeinsamen Track „Nie auf“. Zudem wurde bekanntgegeben, dass Cro als Supportact an der Casper-Tour teilnehmen würde.

Diese Kombo machte durchaus Sinn: Cro konnte sich einem größeren Publikum vorstellen und Bühnenerfahrung sammeln. Zudem sicherte sich Casper einen ambitionierten Künstler mit einem der größten Deutschrap-Hit-Singles der letzten Jahre für sein Liveprogramm. Auch der gemeinsame Track wurde positiv aufgenommen und stärkte bei den beiden Fanlagern die Vorfreude.

Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Die Arbeiten an dem Debütalbum nahmen ersten Formen an und so schob Chimperator der geplanten Tour einen Riegel vor. Ahzumjot wurde als Ersatz bekanntgegeben und Cro begab sich ins Studio.

Am Rande der Existenz

Neben so viel Sonnenschein zogen auch erste Wolken auf. Der ungewöhnliche Genre-Mix aus Rap, Pop mit Indierock-Einflüssen, den Carlo „Raop“ taufte, samt der positiven Attitüde des Rappers aus dem Süden, mögen die Hauptfaktoren gewesen sein, die dafür sorgten, dass Cro sich schon früh einer Position außerhalb der Haifischbeckens Deutschrap bewusstwerden musste. So stichelte Shindy 2012 auf dem Kay One-Track „Sportsfreund“ gegen Carlito. Etwaige Disses diverser Rapper sollten in den nächsten Jahren folgen.