Megaloh – Auf Ewig Vol. III [Review]

Megaloh droppt mit „Auf Ewig drei“ den dritten Teil seiner Mixtape-Reihe „Auf Ewig“. Wie schon bei den beiden vorherigen Teilen rappt der Berliner auf Klassiker der Deutschrap-Geschichte. Dieses Mal hat er sich Songs von den Spezializtz, Kool Savas, Cora E. und Main Concept ausgesucht.

Bei der Umsetzung orientiert Megaloh sich nicht am ursprünglichen Thema des Songs, sondern setzt eigene Akzente. Beispielsweise bei „Schlüsselkind“ – auf dem Beat von Cora E.s gleichnamigen Song – droppt Mega Philosophisches: „Unser Verstand ist Wunder und Verdammnis, oder ist es nur ein Unfall unseres Handelns“.

Der rote Faden des Tapes ist die eigene Lebensgeschichte von Megaloh – mit klarem Fokus auf seine mitunter recht steinige Rapkarriere. „Afrokalpse“ von den Spezializtz etwa kann als Geschichte seines Werdegangs verstanden werden – natürlich mit dem bekannten Selbstbewusstsein: „Behersch mehr Flows als du in deinem Leben“. Bei „Harte Zeiten“ (Beat von La Familia) führt er diese Erzählung dann fort und reimt mit gewohnt makellosem Flow über Zweifel an sich selbst und seiner Karriere, die ihn lange Jahre geplagt haben. Dass er es dennoch geschafft hat, sich gegen alle Widrigkeiten durchzusetzen, unterstreicht er mit Kool Savas‘ legendärem „King of Rap“.

Abgesehen von diesem autobiographischen Aufbau geht es meist darum, klarzustellen, wer der Chef im Ring ist. Megalohs Flows und technische Fertigkeiten sind bekanntermaßen über jeden Zweifel erhaben. Qualität ist quasi sein zweiter Vorname. Auf „Auf ewig 3“ geht es dann auch hauptsächlich darum, wie lässig er das Mic dominiert. Für ein Mixtape ist das auch völlig in Ordnung, mehr Inhalte wird es sicher wieder auf dem nächsten Album geben.