Pharrell ärgert sich

Pharrell ist sauer. Grund dafür ist aber ausnahmsweise nicht der abschätzige Kommentar eines Kollegen oder eine millionenschwere Klage wegen unerlaubt benutztem geistigen Eigentum, sondern eine geschäftliche Entscheidung, bzw. Nicht-Entscheidung. Dabei geht es um die Newcomer und, das kann man wohl unwidersprochen sagen, Senkrechtstarter von Odd Future, die kürzlich einen Vertriebsdeal bei Sony unterschrieben haben.

Letzten Monat hatte es Gerüchte gegeben, der Neptunes-Frontmann wolle die Jungs um Tyler, the Creator auf seinem eigenen Label signen. Allerdings hatte Tyler dies via Twitter umgehend dementiert und darauf hingewiesen, dass er sein eigener Boss und CEO sei und bleiben wolle. "Why the fuck would I sign with someone else when I am the fucking Boss CEO whatever of my own shit?" Dabei vergaß er dennoch nicht, dem Produzenten und Teilzeit-Sänger den fälligen Respekt zu zollen und ihn als den "Coolsten aller verdammten Zeiten" zu titulieren. "Even though Prarrell is the coolest of all fucking time ever to me, I got my own shit". Danke, aber danke nein, auf gut deutsch.

In einem Interview mit MTVs Sucker Free erzählte Pharrell nun, wie er seine Chance, Odd Future unter Vertrag zu nehmen, verpasst habe. "Ich war in meinem Tourbus und mein Freund Scott Vener meinte "Yo, du musst dir diese Kids anhören, die sich Odd Future nennen. Die sind echt dope, die solltest du signen!" Lustigerweise kannte ich sie schon und hörte dauernd ihr Zeug und schaute mir ständig Tylers Videos auf YouTube an." Doch da war es schon zu spät, wie Pharrell weiter berichtet. "Dann habe ich herausgefunden, dass Chris Clancy ihr Manager ist, aber da haben sie schon über einen Vertrag verhandelt – ich habe dieses Boot verpasst."

Trotz seines begreiflichen Ärgers wünscht Pharrell den Jungs aber alles Gute und lobt Clancys Konzept. "Zuerst war ich scheißwütend, aber ich freue mich für sie, denn clancys Idee, sie einfach machen zu lassen, was sie wollen, ist genau das, was ich auch immer predige. Das hatte zwar nichts mit mir zu tun, aber es war schon sehr interessant, das zu beobachten: Ein paar junge Kids, die sich entschieden haben, ihr Glück bei den Hörnern zu packen."