Tyga rudert zurück

Dass Homophobie im Bereich des HipHop allgegenwärtig ist und noch lange nicht als überwundene Altlast ad Acta gelegt werden kann, zeigt ein aktueller Kommentar von Tyga. Dieser zog vor kurzem die Aufmerksamkeit des bekennend homosexuellen Promibloggers Perez Hilton auf sich, nachdem er ein abwertendes und homophobes Statement twitterte.

Ob denn das Blog MediaTakeOut.com von Schwuchteln und Transen geführt würde, fragte der Rapper wutentbrannt als eine Reaktion auf eine zuvor gebrachte Spekulation der Website über ein homosexuelles Verhältnis zwischen ihm und Chris Brown. MTO hatte über die Beweg- und Hintergründe von Chris Brown spekuliert, der einem Fan das Handy entriss, um mögliche Veröffentlichungen von Bildmaterial, welches ihn und den sich mit in seinem Auto befindlichen Tyga zeigte, zu verhindern.

"who runs mediatakeout. Faggots, trannys, or both??? I'll wait.."

Diese Äußerung wurde anschließend auf zynische Weise von dem über Tygas Wortwahl verärgerten Perez Hilton mit den Worten "Schwuchteln und Transen sind ja miese Leute, die Lügen verbreiten?", kommentiert. Jene abwertende Unterstellung höre er zumindest aus dem Posting des kalifornischen Rappers heraus, was ihn sehr enttäusche.

"Because faggots and trannys are bad people that spread lies? That's what it sounds like you're saying. And that's very disappointing!"

Sich möglicherweise im Klaren darüber, welche Diskussions-Lawine sein schwulenfeindliches Anfangs-Statement noch hervorrufen könnte, lenkte Tyga daraufhin ein, indem er mit einem Versuch der Beschwichtigung über seinen homphoben Totalausfall erklärte, er habe gar nichts gegen Homosexuelle, lediglich etwas gegen verbreitete Unwahrheiten seine Sexualität betreffend.

"have nothing against gays..Power to what u do.But spreading false negativity is a weak emotion to me."

Aufklärungsbedarf besteht also weiter. Kürzlich hatte sich ausgerechnet Gangsta-Rapper A$AP Rocky erfreulich fortschritllich zum Thema Schwulenfeindlichkeit geäußert (rap.de berichtete).