Bass Sultan Hengzt löst schwulenfeindlichen Shitstorm aus

Mit einem vermeintlichen Coverartwork, das zwei sich küssende Männer zeigt, hat Bass Sultan Hengzt einen schwulenfeindlichen Shitstorm unter Teilen seiner Fans ausgelöst. Offenbar handelt es sich dabei um eine gezielte Provokation, mit der Hengzt die gerne geleugnete, aber immer noch weit verbreitete Homohpobie der Deutschrap-Szene sichtbar machen wollte. Denn der Berliner nimmt ganz bewusst in Kauf, dass er dadurch Fans und potentielle Käufer seines neuen Albums verliert. „Läuft ja richtig mit Homohpobie„, lautet sein Kommentar zu den Kommentaren.

Am frühen Abend postete Hengzt das fragliche Cover bei Twitter, wo es teilweise heftige, menschenverachtende Reaktionen auslöste. Es gab aber auch viele Stimmen, die ihm Respekt und Zustimmung aussprachen. So signalisiert Wolfpack-Chef D-Bo Zustimmung für das Cover. „Bin PRO Küssende-Männer-Cover!!! Rap ist viel zu oft homophob, religiös extremistisch, rassistisch oder anders peinlich!!!

BSH retweetete aber auch weniger humanistische Äußerungen. „Keine Toleranz für Schwuchteln“ und ähnliches sind dabei fast noch harmlose Aussagen. Auch die These, bei Homosexualität handle es sich um eine Krankheit (die wissenschaftlich sehr leicht zu widerlegen ist), darf natürlich nicht fehlen. Insgesamt ein durchaus erschreckender Blick in den Abgrund der deutschen Rapwelt, der sich einem da bietet. Umso mehr Respekt verdient Hengzts Aktion. Und richtig, liebe User, in diesem Punkt ist rap.de mal wieder gar nicht neutral: Schwulenfeindlichkeit gehört genau wie Rassismus nicht zu den Dingen, die wir tolerieren.