Mustis Highlights 2017

2. JuL – Je ne me vois pas briller

JuL aus Marseille ist einer meiner absoluten Lieblingskünstler. Seine Musik ist vielfältig und lässt sich nicht in eine Schublade stecken. JuL verbindet Trap, straighten Rap, gesungene Hooks, Auto-Tune, Dancehall und vieles mehr. All diese Richtungen sind auch auf dem Album „Je ne me vois pas briller“ wieder vertreten. Songs wie „Ma Jolie“ oder „Monde violent“ sind das perfekte Beispiel für das wechselnde Soundbild des französischen Künstlers. 24 Tracks bietet das Album und jeder steht komplett für sich. JuL ist für seinen ständigen Output bekannt und bringt Alben im Turnus von sechs Monaten.

„Je ne me vois pas briller“ sticht zwischen all den vorherigen Alben von JuL besonders heraus, da diesmal wirklich alle Richtungen vereint werden. Zuvor hat JuL viel ausprobiert und sich auf einer Platte teilweise auf eine Richtung eingegrenzt – anders aber bei diesem Album. Es scheint, als hätte JuL seinen endgültigen Style und Sound gefunden. Er spielt mit den einzelnen Musikrichtungen und baut sie perfekt in die Songs ein. „Je ne me vois pas briller“ ist ein Album, das nah am Nerv der Zeit liegt, aber sich durch die Lyrik zeitlos macht. Ich war mit meinen Freunden im französischen Amnéville auf dem Konzert von JuL und auch live reißt der Junge unfassbar ab.