Jule Wasabi stellt klar: Ich bin kein Freund von Sexismus

In unserem gestrigen Artikel über Sexismus wurde Jule Wasabi erwähnt – und als Vertreterin einer sehr toleranten Einstellung zu sexistischen Kommentaren und Sexismus im allgemeinen dargestellt. Dem widerspricht die Moderatorin nun energisch – hier ist ihr Statement.

Ich finde es überhaupt nicht schlimm wenn im Netz mal ein Joke gemacht wird oder Kids mit sexistischen Kommentaren versuchen zu provozieren. Aber natürlich leide ich auch darunter, wenn meine Arbeit nicht mehr beachtet wird und ich auf mein Äußeres reduziert werde.

Ähnlich wie bei Helen wirds für mich sehr schlimm, wenn dieser Frauenhass und Sexismus das Internet verlässt und du als Frau plötzlich Männer in unserem Job vor dir hast die schlimme Dinge machen.

Ich hab mich damals bei Taktloss bewusst dazu entschieden, die Geschichte öffentlich zu machen. Zu zeigen, wie schlimm das für mich war, dass er mir an den Hals gefasst hat. Und wie bedroht ich mich damit gefühlt hab.

Seit dieser Geschichte steht unter jedem Video von mir „Wann wird Jule endlich wieder gewürgt?“.

Das is natürlich mega schlimm für mich, ich muss mir immer noch Meinungen anhören, dass das ja alles nicht so schlimm war, dass ich überreagiert hab und ich mich nicht so anstellen soll.

Ich wollte in dem Podcast sagen, dass ich Internet-Kommentare nicht in die selbe Schublade stecke, wie wenn im „echten Leben“ jemand sexistisch wird.

Da stufe ich persönlich noch mal ab. Kann sein dass es Frauen gibt, die es schlimmer finden im Internet „saftig“ genannt zu werden, als mal ne Hand von Taktloss am Hals zu haben oder mal doof in ’nem Vertragsgespräch angebaggert zu werden.

Mir geht’s so, dass ich’s im Internet nicht so schlimm wie im echten Leben finde. Aber das macht mich nicht zum Freund von Sexismus.