Interview mit Prinz Pi

rap.de: Du hast letztes Jahr auch ein Akustikalbum aufgenommen. Geht es für dich musikalisch weiter in diese Richtung?

Prinz Pi: Also ich werde schon immer bei Rap bleiben und ich finde auch ehrlich gesagt, dass dieses Album teilweise schon die richtig krassen Rapbeats hat. „100x“  und „Moderne Zeiten“ sind für mich voll die Rapbeats. Ich finde „Asoziale Kontakte“ ist auch so ein richtig schöner, warmer, voller Rapbeat. „Dumm“ auch und auch der erste Song „Fähnchen im Wind“ ist ein richtiger HipHop-Beat mit megafetter Snare und fetter Bassdrum und richtig BoomBap. Ich finde, dass „Kompass ohne Norden“ auf jeden Fall mehr ein Rapalbum ist als „Rebell ohne Grund.“ Findest du nicht?   

rap.de: Ich fand jedenfalls nicht, das „Rebell ohne Grund“ kein Rapalbum war.

Prinz Pi: Nee, das nicht, aber ich finde schon das „Kompass ohne Norden“ straighter ist. Ich finde „Kompass ohne Norden“ und „Rebell ohne Grund“ verhalten sich so wie „Blueprint 3“, was ich super straight HipHop-mäßig fand und „Blueprint 2„, was auch ein super Album war, aber mir ein bisschen zu lang und es waren zu unterschiedliche Sachen drauf. Also, es war auch straight, aber nicht so straight wie „Blueprint 3“.

rap.de: Eine Tour zum Album wird es auch geben. Dieses Mal auch wieder mit Band?

Prinz Pi: Ja, im November. Ja, auch mit Band, wobei ich es dieses mal nicht rein akustisch machen werde, sondern mit DJ. Ich mache Best of both worlds. Der fette Shit kommt aus dem Computer und die Band dickt das dann noch mal so ein bisschen an.

rap.de: Du sagstest eben, dass du nicht so viel Musik von Kollegen hörst. Hast du denn sonst ein Auge darauf, was so passiert in Rap-Deutschland?

Prinz Pi: Ich habe auf jeden Fall zwei Augen auf der Straße und eins am Hinterkopf. (lacht) Ja, schon. Welches Album für mich ich im letzten Jahr das spannenste und tollste Rapalbum war, war auf jeden Fall von Trailerpark. Das fand ich sehr, sehr gut und die Jungs haben sich auf jeden Fall krass entwickelt. Auch musikalisch ist es sehr schön. Ich bin auch ein sehr großer Freund von Kamp, das ist für mich ja so der große Held. Der macht ja jetzt auch ein neues Album. Dann war es das aber auch schon fast. Gewohntes Qualitätsprogramm, wie jetzt zum Beispiel von Kollegah, das hole ich mir dann schon alleine wegen den Sprüchen. Das ist dann immer große Unterhaltung. Ich bin ja auch langjähriger Kollegah-Freund und -Fan. Und ich finde auch  was er da mit Farid Bang macht irgendwie ganz witzig. Ich hör mir auch ganz gerne die Fler-Sachen an, die mag ich und ich finde auch, dass sich Fler sehr krass entwickelt hat.

rap.de: Magst du seinen neuen Style?

Prinz Pi: Ich finde, es passt gut zu seiner Stimme und er bringt es gut rüber.