Interview mit The Ji

Das Mixtape „Reset“ des ambitionierten Glo Up Dinero Gang-Members The Ji steht in den Startlöchern und wird in gut zweieinhalb Wochen, am 11. Oktober releast. Aus diesem freudigen Anlass haben wir den jungen Ungarn im Zuge des Gang-Auftritts in Berlin getroffen und ihn neben seinem persönlichen Werdegang auch zu seinen Einflüssen aus dem Trap, seinen Zukunftsplänen, sowie der Kontaktaufnahme mit seinem Mentor, Money Boy befragt („The Ji – wie kam der Kontakt zustande?“ )

Du meintest gerade, dass du Promo machen willst. Also führst du das Interview nur zu Promozwecken?

Nein, überhaupt nicht. Ich hab ja gerade auch noch dazu gesagt, dass ich denke, dass viele von meinem Image nicht so rüberkommt, wie ich es wirklich meine. Vielleicht ist das aber auch ein Fehler meinerseits. Ich mache ja meine Musik auch für Liveauftritte.

Inwiefern kommt das nicht rüber?

Man kennt von mir meistens Songs wie „James Franco“ oder „#DieserFerencJetzt„, das sind ja dann schon härtere, arrogante Tracks. Ich hab ja auch viele Tracks, die nicht so sind, aber die sind dann eben weniger bekannt. Deswegen denke ich, dass so ein Interview mal ein anderes Licht auf die ganze Person werfen kann.

Meinst du das liegt auch an deiner Glo Up Dinero Gang-Affiliation, dass du falsch wahrgenommen wirst?

Ja, das kann sein. Es ist halt in Deutschland dieses generelle Problem – was der Bauer nicht kennt, schmeckt ihm nicht. Das heißt automatisch, dass bei Glo Up Dinero Gang jeder genau an die eine Zeile denkt. „Dreh den Swag auf“ – und ansonsten nichts. Nur diese eine Zeile von Beezy, die eben etwas schief gesungen ist und dadurch vergessen sie die ganzen anderen Tracks. Sie vergessen, dass wir acht Artists sind, wir diese Liveshows haben – du warst ja gerade hier, du hast ja gesehen, es geht ab. Das ist schade, die sind halt uninformiert. Aber im Endeffekt, wenn man sich informiert, sieht man ja, dass Glo Up kein Joke ist.

Also geht es dir auch viel um die Liveshows, ja?

Bei mir geht es 90% nur um die Liveshows, also meistens ist meine Musik extra schon für Live-Auftritte geschrieben. Deswegen sind es meinstens solche Easy-Tracks. Die EP, die am 11. Oktober erscheint, ist jedoch explizit etwas anderes. Deswegen fahr‘ ich jetzt gerade diese Trap-Schiene noch einmal ordentlich. Außerdem wird jetzt auch noch „Level 3“ releast, was ein hammer Video wird. Dann kommt, wie gesagt, die EP. Das ist dann mal etwas deeperes.

Du hast gerade von der Trap-Schiene gesprochen. Das heißt, dass es für dich nur eine von vielen Facetten?

Ja auf jeden Fall. Also man darf nicht vergessen, dass ich so groß geworden bin. Ich bin eigentlich nicht wirklich so der HipHopper gewesen, ich war immer mehr so auf Punkrock und so. Dann bin ich aber nach Amerika gezogen und wir waren halt genau so ’ne Spalte zwischen rich neighborhood und richtig Trap, so in DC, South East. Über meine Homies dort bin ich dann zum Rap gekommen und das war dann eben Trap. Also, ich hab nicht mit HipHop begonnen, ich war automatisch Trap. Deswegen ist es für mich schon geile Mucke, aber natürlich darf man nicht vergessen, dass ich nicht nur die ganze Zeit am upturnen bin, es gibt natürlich auch Sachen, die mich zum Nachdenken anregen, aber das hört man auch auf „Reset„.

Zu welcher Zeit wurdest du vom Trap geprägt? War das, bevor der Trend nach Deutschland übergeschwappt ist?

Ja. Ich mach jetzt Trap seit 2008/2009, seit ganz am Anfang, als Trap noch nur Soulja Boy und Lex Luger oder so waren. Es waren gerade mal so zwei, drei Trapbeats draußen, da hab ich das schon gefeiert.

Was hast du davor gemacht? Also im Rap-Bereich, oder hast du mit Trap angefangen zu rappen?

Nee, ich hab am Anfang so ein bisschen gebattled, RBA-Shit und so. Ich hab ja im Endeffekt mit dem Rappen begonnen, weil alle auf einmal irgendwie gerappt haben und ich die einfach alle richtig wack fand. Ich bin gut mit Wörtern, ich kann freestylen, das ist so mein Ding – reden. Ich hab nicht viele Talente, aber reden ist eins davon, performen, mich präsentieren. Es geht mir eigentlich nur darum, so ein bisschen zu zeigen wer hier der Baba ist. Ich war immer bisschen so ein Außenseiter, ein geopfertes Kind, bis ich 13 war, mit 14 ging’s dann nice.

Also gehts dir auch um Selbstinszenierung?

Ja, schon. Ich würde sagen, The Ji ist so, wie ich wäre, wenn ich wirklich alles machen könnte, was ich machen will. Dann wär ich The Ji, weißt du. Und das kommt, es dauert jetzt noch zwei, drei Jahre bis ich wirklich an dem Punkt bin und dann bin ich The Ji.

Fake it til you make it. Du bist also sehr optimistisch, was deine Zukunft angeht?

Nein, es ist schon hart. Aber Millionär 100%, also da sind schon die Fäden gezogen. Das ist jetzt kein Joke, ich versteh‘ zwar, dass viele lachen, aber das ist Realtalk. Bei den meisten ist das so die erste Reaktion, weil sie nicht verstehen. Du verstehst das wahrscheinlich auch nicht, wie easy es ist, Millionär zu werden.

Das stimmt. Meinst du Rapmillionär?

Nein, Millionär. Businessmillionär. Rap mach ich halt wirklich nur, um die Zeit, die ich habe, zu füllen. Weißt du, die Glo Up Dinero Gang ist meine Familie geworden, ich wollte immer auf Stage sein. Ich hab LMS grad hier im Backstage – Shoutout. Wir haben immer davon gedreamed so „Stell dir vor, ich bin mal auf Stage“ – und jetzt kann ich ihn auf Stage bringen, darum geht es. Ich hab damals in der Schule schon gesagt: „Ich werd Rapper!“ Alle haben mich ausgelacht, jetzt kann ich aber echt sagen: „Ich bin Rapper“ . So klischeehaft es klingt, aber es ist halt so.

Du hast gerade die Glo Up Dinero Gang angesprochen und hast davor in den Staaten gelebt. Dann bist du nach Österreich gezogen?

Also, ich bin eigentlich Ungar, aber meine Eltern sind wegen dem Kommunismus nach Wien geflüchtet, sie haben nämlich in Rumänien gelebt. Das heißt, dann kam die Scheidung meiner Eltern und dann hab ich meinen Stiefvater bekommen – Shoutout, nicer Dude auf jeden Fall. Der arbeitet bei der Botschaft und hatte einen nicen, American-diplomatic-Lifestyle gehabt. Dort hab ich dann gelebt, dann bin ich ein Jahr nach Wien gezogen, um Musik zu machen. Dann hat mich die Bundeswehr gefickt und ich durfte ich das für sechs Monate machen. Und jetzt bin ich sofort, am Tag, an dem ich abgelistet wurde, nach Amsterdam gezogen und da wohn‘ ich jetzt. Meine Eltern mussten nach Kenia mit der Botschaft, mein kleiner Bruder wohnt jetzt in Wien in dem Penthouse, in dem ich gewohnt hab letztes Jahr – Shoutout, big man, you know what it is.

Du hast dann, als du nach Wien gezogen bist, direkt Kontakt zu Money Boy aufgenommen?

Ja. Schon drei oder vier Monate davor hab ich mit Money geschrieben, ich hab ihm einen Track von mir gesendet, wir haben „Hunnit Dolla Bills“ gemacht und er meinte zu mir: „Easy, wenn du nach Wien kommst, machen wir Shit.“ Dann hab ich gemerkt, ich hab jetzt die Choice zwischen Deutschland und Wien, ich dachte das ist dann doch die richtige Entscheidung für mich, so das Trap-Genre. Das war zwar schon eine große Entscheidung, trotzdem ist es noch easy nach Wien zu kommen.

Was war genau der Grund, dass du Kontakt zu ihm aufgenommen hast? 

Ich habe ihm geschrieben, weil er damals der erste war, der auf der Trap-Schiene fuhr. Ich habe selbst auf Deutsch und Englisch gerappt, auch in Amerika. Er macht Trap, ich mache Trap – darum habe ich ihm einfach mal geschrieben. Als er dann irgendwann geantwortet hat, war er überkorrekt. Für mich war er diese Fame-Person. Als ich dann in Wien war, haben wir uns auch getroffen und er hat mich zu seiner Show eingeladen. Ich bin ihm auf  jeden Fall dankbar – er hat mir meinen Traum erfüllt

Du rappst auf Deutsch und auf Englisch, warum mischt du das?

Mein Ziel ist nicht Rap-Deutschland. Im Moment sollte ich Deutschland auskosten, weil es läuft. Es sind Shows in Amsterdam geplant – nur auf Englisch. Deutschland ist einfach nicht enough. Ich kann Englisch spitten, genauso sick wie auf Deutsch und das ist ein Fact. Ich bin einer der  talentiertesten Künstler. No Joke.

An Selbstbewusstsein mangelt es dir jedenfalls not…

Ja klar, aber ich kenne auch mein Schwächen. Meine Stärken natürlich auch. Es ist Selbstbewusstsein und das soll man doch auch haben. Ich bin keiner der sagt: „Hey ich könnte mich boxen!“ Schau mich an, ich bin ein schmächtiger Typ. Ich kann keine fucking 100 Kilo pressen, auch wenn ich es früher konnte. Aber ich weiß, ich kann eins: Ich kann mich präsentieren, ich kann rappen, ich kann Leute motivieren, wie man auf Stage sieht. Das ist mein Ding. Ich bin turned up. Ich mach Millions – thats what I do.

Du meinst selbst, dass du ein schmächtiger Typ bist. Wieso ziehst du dann jedes Mal dein T-Shirt auf der Bühne aus?

Ja, weil kein Fick. Man ist ja real. Man muss jetzt keinen 44 Bizeps haben, um ein bisschen heiß zu sein, ne Mois?! Es ist heiß auf Stage, ich bewege mich mehr als die anderen auf der Bühne.

Also greift da auch wieder die Selbstinszenierung?

Ja, nicht nur das. Ich trage nie ein Shirt beim Rappen, auch nicht, wenn ich Zuhause bin. Ich werde bald all-tighted-up sein. Ich bin am Arbeiten die ganze Zeit, habe die eins geholt, jetzt kommt mehr. Weißte fuck that, No-Shirt-Gang und so.

Die Bühnenpräsenz an sich ist ein authentisches Ding. Du legst Wert darauf, aber du konzipierst es nicht durch?

Nein, gar nicht. Ich denke viel drüber nach wer ich bin. Wenn ich darüber rappe. dass ich James Franco bin. Dann war ich in dem Moment einfach upturnen mit nem Kumpel, wir haben einfach Kush geblowt und hatten eine halbe Stunde, wo wir uns hätten alles erlauben können. Das sind dann echte Gefühle in einem Track, auch wenn man jede Zeile nicht wortwörtlich nehmen kann. Das ist ja Kunst. Es geht um ein Gefühl, das ich vermittle, nicht unbedingt nur um Lyrics. Auch wenn auf dem Neuen mehr Lyrics sind.

Entstehen deine Tracks generell spontan?

Ich habe über 3.000 und 4.000 Sprachnachrichten voll mit Tracks. Immer wenn ich auf der Road bin, schreibe ich ein paar Lines und freestyle auch immer sehr viel. Das macht mir einfach Spaß. Für die EP habe ich mich zum ersten Mal richtig hingesetzt. Es sind nicht nur diese spontanen Gefühle – Musik mit ein bisschen Hand und Fuß. Es bin natürlich immer noch ich. No Fake! Es wird immer noch über blowing Kush and getting Money gerappt, aber halt anders. Ich wollte mal eine andere Seite zeigen. Danach kommt wieder stupid Trap-Shit.

Also willst du mal alle Facetten von dir zeigen?

Auf jeden Fall. Es geht wirklich um Realness! Ich bin keiner der sich als G ausgibt. Ich represente genau das, was ich erlebt habe. Wir haben halt genau dieses Leben gelebt: Mit 16 einen Jeep geschenkt bekommen und in einem 3-Stockwerke-Haus gelebt, mit Pool, Billardtisch und Plasmabildschirmen an jeder Wand. Das ist kein fucking Joke. Der Unterschied ist, dass man dankbar ist und es deswegen verarbeitet. Ich hatte früher wenig, dann bin ich dahin gezogen und hatte alles. Wenn ich jetzt choosen könnte, wäre das immer hundert prozentig Money. Ich gehe nie wieder zurück zu no Money – no chance!

Das heißt wenn du mit der EP dein Innenleben verarbeitet hast, was kommt denn danach, wenn du deine Facetten abgedeckt hast?

Es gibt ja kein abdecken – ich mache immer weiter. Ich habe meine Facetten allerdings schon abgedeckt. Wenn man richtig sucht, dann merkt man, der G macht ja nicht nur stupid Trap-Shit, aber das gibt’s nicht mehr online – das ist jetzt rar.

Warum gibt’s das nicht mehr online?

Ich finde ich habe mich sehr gesteigert in den letzten zwei Jahren. Davor noch so easy einer der Top 100 Rapper Germanys, aber Top 100 ist ja nichts mehr.

Wieso willst du nicht, dass die Leute deine Entwicklung nachvollziehen können?

Ach, können sie! Dann müssen sie sich aber ein bisschen bemühen. So groß bin ich ja noch nicht, dass es jeden interessiert. Noch bin ich ja eher Underground in der Glo Up Dinero Gang. Das heißt die Leute die sich wirklich mit Trap auskennen, die kennen mich. Meine Fanbase ist also wirklich real. Aber es sind noch keine zehn Tausend. Meine erste Solo-Show in Wien war vor 60 Leuten.

Warum bist du denn noch nicht bekannt, wenn du einer der besten Rapper Deutschlands bist?

Zeit! Ich wohne seit über einem Jahr in deutschem Gebiet, seitdem hatte ich über 70 Shows, Castival, habe meine Clique. Wir fokussieren uns als Gang im Moment auf die Leute, die die Banger raushauen wie Hustensaft, er macht jetzt seine Solotour, Shoutout auch an ihn. Es ist einfach Zeit, die Leute die mich hören, geben mir zu 90% positive Kritik und wenn nicht, ist es sowas wie „Guck ihn dir an, den Möchtegern-Kanacken, der Lauch, voll schwul“. Es ist noch nie jemand zu mir gekommen und meinte „Der Flow war ja richtig wack“ – das ist ein no-go bei mir.

Von den 70 Shows waren ja wahrscheinlich wenig eigene, du nimmst dir ja schon viel Zeit für die Gang. Wann nimmst du dir Zeit für dich?

Ja, die Shows waren alle mit der Gang, meiner Family. Jetzt Realtalk, „Level 3“ droppen wir noch vor dem 11. Oktober, ich weiß nicht genau wann, schreib mir danach, wie du es findest und sag mir, dass ich nicht einer der besten deutschen Rapper bin. Das wird auch boomen, das wird Klicks getten, man weiß natürlich nie wie, es ist kein Hit, soweit. Es hat keine stupid Hook, die sich jeder merkt, es ist mal wirklich abrasiert. Maxwell hat mir den Beat gemacht, Shoutout. Da wird auch flowtechnisch rasiert und gezeigt was so geht.

Du sagst du willst reich mit Rap werden. Mit kostenlosen Mixtapes schaffst du das aber nicht.

Neeneenee, reich durch Rap hab ich nicht gesagt! Ich hab gesagt, ich werd Millionär! Rap mach ich mehr für Party und diesen Lifestyle, den ich an den Tag lege. Rap ist Hobby, dadurch werde ich nicht Millionär.

Meinst du wenn du Millionär bist wird das Hobby bleiben?

Ich mache seit 15 Jahren Musik, sprich spiele Gitarre und so weiter, ein bisschen Piano, ich singe auch ein bisschen, R&B-mäßig. Deswegen wird Musik immer da sein, ob es jetzt Rap ist, weiß man natürlich nicht, darin bin ich aber legit gut. Gitarre hab ich aufgehört, das spielt man zwölf Jahre, kann man schon aber es gibt bessere. Rap hab ich für ein paar Jahre gemacht und merke: da nicht wirklich.

Also gibt dir Musik nichts wenn du sie quasi durchgespielt hast?

Ja, kann man so sagen, wie im Game, vielleicht move ich dann immer zum nächsten. Ich habe zuhause so ein paar Reggae-Songs rumliegen, da bin ich aber noch nicht, ich mache jetzt erstmal Rap! Ich liebe performen, wir haben früher einfach in meinem Zimmer gechillt und live gerappt, als wären es 10.000 Leute, wir waren einfach zu dritt in dem scheiß Zimmer. Genau so fühl ich mich jetzt, ich gehe alle zehn Minuten zu ihm hin und sage „We made it, Bro, wir haben es geschafft“. Es ist Freude pur.

Was meinst du, wann bist du durch mit Rap?

Wenn ich alles erreicht hab. Charts – weiß ich nicht ob ich das schaffen werde, ich mache Trap Rap und das muss noch richtig Welle machen, dass das nicht nur solche Faggots wie Cosmo Gang oder so ein scheiß machen. Rapsta kann zwar ein bisschen Doubletime aber sagt am Ende nur „Cappuccino Tarantino„, auch ein bisschen fragwürdig. Mauli ist cool, aber es gibt noch nicht so viel, deshalb jetzt erstmal Trap machen, dann fick ich die Trap, hab ich eigentlich schon. Wer weiß, vielleicht mach ich dann auch noch ein paar Liebeslieder, um da  abzureißen. Ich werde der Justin Bieber Deutschlands, würde ich sagen.

Was ist denn jetzt dein Ding, du machst es aus Liebe oder willst alle möglichen Subgenres und Sparten abdecken?

Es ist halt Liebe. Realtalk, ich war in meinem Leben oft der Looser, und ich liebe es der Winner zu sein, jetzt hab ich was gefunden, wo ich gut bin. Im Rest, in der Schule und so, bin ich nicht so nice. Ich mach schon meinen Shit so, bin ’n Streber, aber es läuft nicht so gut. Ich bin nicht organisiert, könnte mich nicht hinsetzen und acht Stunden irgendeinen Job machen, deswegen Props an alle, die das können. Ich habe aber Gott sei Dank herausgefunden, was ich kann und das ist der Shit hier. Jetzt bin ich ein Jahr angekommen. Ein Jahr, das für sich spricht, 70 Shows, da kann man nichts sagen, jeder Hater soll sich ficken.

Also ist deine Liebe zum Rap vielleicht nur eine Liebe zum Gewinnen?

Nein. Okay, maybe, ich habe Rap begonnen wegen Battles, ach, Mois, ja – Rap ist auf jeden Fall ’ne nice Plattform im Endeffekt. Ich hasse es zu singen auf der Bühne, auch wenn ich nur so zwei, drei Lines singe, aber da kann man nicht turnen. Ich will es sehen, ich schau immer genau in die Gesichter, ich geb denen die Hand, turne up. Mir geht es um die Energie. Ich bin jetzt 20, darf gratis herumfliegen, Deutschland, Amsterdam, Wien. Ich krieg meine Flüge nach Amerika bezahlt. Ich darf gratis Party machen, trinken, was ich will, im Backstage ist legale Grauzone, man macht, was man will. Man geht in den Club, ist automatisch der Coolste, auch wenn keiner einen kennt, weil man auf der Bühne steht. Jeder weiß, du hast Fame und denkt sich „nice“. Mit 20 kann man nichts besseres machen als das. Auch wenn ich in einem Jahr ein Niemand bin, was natürlich unrealistisch ist. Joke.