Big J

Es ist eine Geschichte, wie aus einem Märchen. Stellt Euch vor, ihr seid ein regional bekannter Veranstalter, der nebenbeí Kulturwissenschaften auf Diplom studiert und seit seinem elften Lebensjahr zusätzlich auch noch rappt. Ihr seid ein großer Fan der amerikanischen Hip Hop Kultur und kommt durch euer Event-technisches Engagement in und um die österreichische Stadt Linz herum auch mit dem ein oder anderen Ami Act in Kontakt. Eines Tages bietet euch eins seiner Idole die Möglichkeit Teil seines Labels zu werden und sei es auch nur als europäischer Ableger. Was würdet ihr tun? Natürlich wäret ihr stolz und umso härter würde euch wahrscheinlich die flächendeckende Ablehnung der Rap-Öffentlichkeit treffen. Ín dieser Geschichte geht es um The Game und den selbsternannten Brooklinzer Big J, den wir vor seinem Auftritt als Game-Supportact in Hamburg trafen. Wir wollten wissen, wie sich die Zusammenarbeit mit dem großen Rapper aus L.A. denn eigentlich genau gestaltet, warum es zum Bruch mit dem mittlerweile durch Ersguterjunge zu Ruhm und Bekanntheit gekommenem Producer- und auch Rapperduo "Beatlefield" kam und ob es wirklich keine österreichische Rapszene gibt. Zum Schluss blieb die Erkenntnis: The Game behandelt seine "Niggaz" wie Bedienstete und Freundschaft steht doch nicht über allem. Viel Spaß.

rap.de: Du meintest eben, wir wären das erste deutsche Hip Hop Medium, dass ein richtiges Interview mit dir will. Aber du warst doch kürzlich in der JUICE??

Big J: Die Hasstirade meinst du. Eine Verleumdungskampagne. Das war in der Hip Hope Rubrik, so von wegen "Alle anderen sind Hoffnungsträger, aber bei diesem Österreicher  wissen wir nicht, ob diese Hoffnungen begründet sind, aufgrund seiner unklaren Verbindung zu The Game.“ Ein unterschriebener Vertrag und ein Video sind natürlich eine unklare Verbindung. Also Stephan Szillus, was hast du da für eine Scheiße gemacht? Das Interview war nämlich wirklich super, aber die haben alles total aus dem Kontext gerissen. Dieses Kollegah-Ding, das habe ich so nie gesagt. Da steht ja irgendwie drin, ich würde Kollegah fast schon dissen. Als würde ich den runtermachen.

rap.de: Deswegen hast du ja jetzt bei uns die Möglichkeit, alles ausführlich zu erzählen, denn wir sind ein Internet Magazin und müssen nichts schneiden, weil wir keine Platzprobleme haben. Was das für Verbindungen zu The Game sind, interessiert uns natürlich auch.

Big J: Wie gesagt, den Vertrag habe ich schon auf der vorvorletzten Tour unterschrieben. Das ist ein Künstler und Labelvertrag, der mich dazu berechtigt, den Namen Black Wallstreet als Namen und Marke zu benutzen. Ich release digitale und physische Tonträger über das Label und kann das Logo, die Brand, hier repräsentieren und vermarkten.

rap.de: Gibt es finanziell irgendeine Unterstützung seitens des Mutterkonzerns?

Big J: Finanzielle Unterstützung in Cash nicht, im Prinzip sind wir eine eigenständige Firma. Aber ich muss auch keine Lizenzen zahlen.

rap.de: Das heißt, du hast eine eigene Firma gegründet, Black Wallstreet Europe, mit Geschäftssitz in Linz.

Big J: In Brooklinz.

rap.de: Wie sieht das GEMA technisch aus?

Big J: Wir sind ein Einzelunternehmen mit mir als Geschäftsführer und einigen nicht Angestellten, aber auf Werksvertrags-Basis arbeitenden Mitarbeiter und darüber hinaus gibt es Supporter, Promoter und auch Leute, die quasi im Head-Department sind, wie DJ Maaleek aus Köln, DJ Paul Blaze aus Wien, der Desh aus der Schweiz und einige unabhängige Affiliates, wie der Joe Young, mit dem wir zusammenarbeiten, auch wenn er nicht direkt Black Wallstreet ist.

rap.de: Wenn du sowieso so unabhängig von Black Wallstreet bist, wieso hast du dann nicht gleich etwas komplett Eigenes gemacht und dir dieses belächelt werden gespart?

Big J: Die Frage kam ja von The Game. The Game hat mich gefragt. Ich habe nicht gefragt, ob ich das Black Wallstreet Ding hier machen kann, sondern er hat mich gefragt “Willst du das machen?“. Ich habe das auch einfach als Chance gesehen. Natürlich habe ich mir oft gedacht, dass ich vielleicht nicht so viel Hateration bekommen würde, wenn ich das mit einer eigenen Firma durchziehen würde, aber wahrscheinlich wären mir auch einige Dinge verschlossen geblieben, oder es gäbe einige Dinge, die ich nicht bekommen würde. So bin ich zum Beispiel in Österreichs auflagenstärkstem Teenie-Magazin, dem Express, vertreten. Die schreiben seitenweise Berichte über mich und loben mich in den höchsten Tönen: “Österreichs Underground disst ihn, The Game liebt ihn“. Das hätte es wahrscheinlich so nicht gegeben. Ich bekomme vergrößerte mediale Aufmerksamkeit, kann mit The Game auf Tour gehen und hier vor riesen Crowds spielen. Außerdem kann ich ein Feature mit The Game machen und in L.A. im Encore-Studio chillen und Leute treffen, die ich sonst nicht treffen würde. Zudem Verkehre ich in einem internationalen Milieu. Das sind die Vorteile und von den Nachteilen brauche ich gar nicht anfangen.

rap.de: Jetzt sind wir bei diesem Thema Hass/Liebe. Warum liebt dich The Game?

Big J: Weil ich das gewisse Etwas habe.

rap.de: (lacht laut)

Big J: Er hat ja heute auch wieder gesagt, als ich zum Soundcheck musste: “Ich wusste gar nicht, dass du auch auftrittst“. Daraufhin habe ich gesagt, “Aber ich stehe doch im Programm“. Er meinte dann “Trittst du auf oder trete ich auf?“. Ich dann “Du trittst auf und ich trete auch auf“, woraufhin er meinte “Bist du der Boss, oder bin ich der Boss?“. Ich sagte dann “Natürlich bist du der Boss.“ Zum Schluss meinte er dann aber “It´s all good“. Er macht da halt manchmal seine Spielchen, aber er supported das. Aber wenn er es mir nicht erlauben würde, dann dürfte ich nicht auftreten. Er muss mir quasi immer das Confirm geben. Das macht er bei seinen Leuten auch, die mit auf Tour sind. Beim Open Air Frauenfeld war es ja auch so, dass er kurz vorher mit Daumen hoch, Daumen runter, entscheidet, ob seine Rapper, die mit ihm auf Tour sind, mit ihm auftreten dürfen oder nicht.

rap.de: Strengt dich das nicht an?

Big J: Ja, doch. Es sind oft solche Sachen. Ich bring ihm dann nach der Aftershowparty seine Mädels ins Auto und sammle die Nummern für ihn ein, während ich nach der Show nach Hause gehe, aber ich bin ja vergeben, von daher ist das kein Problem.

rap.de: Warum machst du so was?

Big J: Das frage ich mich auch manchmal. Der Friseur bekommt 150 Euro, aber ich kriege nichts, obwohl ich den Friseur besorgt habe. Vielleicht sollte ich so eine Charge verlangen.

rap.de: Du musst einfach 10% von allem verlangen. Auch von den Mädels.

Big J: Ja, genau.

rap.de: Also angenommen, Lisa würde ein Foto mit The Game machen wollen, dann könntest du das arrangieren?

Big J: Genau, aber dann müsste sie zuerst die 10% bei mir ableisten.

rap.de: Wie meinst du das, sie muss 10% bei dir ableisten. Körperlich?

Big J: 10% in ideellen Leistungen. (räkelt sich auf dem Hotelbett)

rap.de: Also du bietest jetzt quasi deinen Körper an, um…

Big J: Bullshit! (lacht) Ihr wollt hier schon wieder die Headlines aus mir rauskitzeln.

rap.de: Man könnte also quasi sagen, The Game liebt dich, weil er alles mit dir machen kann und du ihm die Mädels besorgst. Warum denkst du, hat The Game einen Narren an dir gefressen? Er findet dich also cool. Kann man das so sagen?

Big J:You’re my nigga”, sagt er.

rap.de: Sagt er das, weil du schwarz bist?

Big J: Nein, “You’re my Nigga”, du bist mein Kumpel. Warum er mich damals in Wien gefragt hat, ob ich das machen will, dafür gibt es sicher mehrere Gründe. Sei es, dass ihm die CD gut gefallen hat, er in dem Moment irgendwas in mir gesehen hat oder ob er denkt, dass das für ihn hier gute Übersee Promotion ist. Aber ich denke, dass wir hier im Team gute Arbeit leisten, der Desh in der Schweiz, der Paul in Wien, der Maaleek in Deutschland und der Joe Young in Schweinfurt.

rap.de: Warum bekommst du so viel Hass ab?

Big J: Weil die Leute das nicht verstehen. Die denken sich “Was ist das für ein Typ, der hat früher mit Chakuza und mit Stickle was gemacht, dann haben die ihn abgefuckt und jetzt macht er was mit The Game. Was macht The Game überhaupt mit dem und was will der eigentlich? Der kommt aus Linz, der ist kein Gangsta und überhaupt kein Blood, also wieso chillt der mit The Game? Das ist doch alles wack“. Das sind halt so die Forumseinträge.

rap.de. Jetzt muss man aber sagen, dass Chakuza und DJ Stickle in Deutschland mittlerweile ziemlich bekannt sind und du diese Bekanntheit hier noch nicht hast. 

Big J: Das liegt aber daran, dass ich keine Kampagnen auf MTV habe, keine Covershoots für das Backspin Magazin, keine großen Anzeigen in Teenie-Magazinen und keinen Universal oder Sony Support. Außerdem habe ich nicht das Marketing Budget, wie es Ersguterjunge hat, beziehungsweise diese Fanbase, die Bushido hat. Das kann man auch nicht vergleichen mit der The Game Fanbase. Bushidos Fanbase, das sind solariumgebräunte Großraumdisco Besucher und Game Fans sind eher westcoastaffine Hip Hop Heads. Davon gibt es einfach weniger als Solariumsleute.

rap.de: Es gibt ja dieses Gerücht, dass du diesen Deal bei Ersguterjunge eingefädelt hast.

Big J: Das ist ja auch so. Natürlich haben Stickle und Chakuza die Beats gemacht und auf die ist Bushido auch aufmerksam geworden, aber ich habe das Interview gemacht, ich habe Bushido gesagt “Hey, da gibt es eine Crew, wir haben eine CD und wir wollen die dir gerne geben.“ Ich habe ihm dann die CD gegeben, ich habe die zwei angerufen und gesagt “Kommt vorbei, wir geben dem die CD.“ Ich habe dann gesagt, als Chakuza mucksmäuschenstill daneben saß, “Wir kommen aus Linz, willst du das Album bei uns aufnehmen?“. Das war alles ich. Chakuza sagt ja immer, er war es und ich habe nichts damit zu tun. Angeblich waren wir ja auch nie Freunde. Natürlich ist es leicht, das im Nachhinein abzustreiten, aber wir wissen halt, wie es wirklich war.

rap.de: Warum tut er das deiner Meinung nach? 

Big J: Weil er ansonsten extrem scheiße da stehen würde. Es ist natürlich scheiße, wenn du sagst “Ich habe meinem besten Freund, meinem musikalischen Partner, der sich jahrelang den Arsch für mich aufgerissen hat, in den Rücken gestochen, weil ich das große Geld, den Fame, gerochen habe." Das Ganze hat sich dann halt auch negativ entwickelt. Damals war es so, dass wir gesagt haben “O.K., ihr geht nach Berlin, wir bleiben in Linz, wir sind trotzdem cool, ihr gebt mir Beats und wir bleiben in Kontakt.“ Aber dann war es halt so, dass er in Interviews direkt schlecht über mich geredet hat. Nachdem Bushido eine Woche in Linz war, hat er mir gleich gesagt “Ja, Bushido ist jetzt eigentlich schon ein besserer Freund als du.“ Er meinte jetzt auch wieder in der JUICE, ich hätte den Beef angefangen. Da kann man ja recherchieren. Er war der Erste, der in einem Magazin schlecht über mich geredet hat und ich habe lediglich eine Reaktion darauf gebracht.

rap.de. Warum ist es denn zerbrochen, es war ja scheinbar eine richtige Freundschaft. Wie wichtig war dir diese Freundschaft?

Big J: Also mit Stickle, das war eine richtig lange, feste Freundschaft. Seit ich 14 bin, war ich der beste Freund von Stickle. Er hat mich jeden tag angerufen, wir haben das Studio zusammen aufgebaut, wir haben gemeinsam den ersten Gig gemacht, den ersten Track recordet. Wir haben gemeinsam gebangt in seinem Kinderbett. Wir waren gemeinsam im Urlaub, also wir waren echt die besten Freunde. Dann haben wir Chakuza dazu geholt und sind eine Band geworden. Ich will jetzt nicht sagen “Ich war Chakuzas bester Freund“, aber wenn er behauptet, ich war nicht in seinem engsten Kreis gewesen, dann ist das Blödsinn. Wieso es dann zebrochen ist, weiß ich nicht. Stickle saß bei mir auf dem Bett und sagte “Was soll ich machen? Wir gehen jetzt nach Berlin. Mir sind die Hände gebunden.“ Er hat das kurz und schmerzlos gemacht. Aber gut, ich wünsche ihnen das Beste und die sollen ihr Ding machen.

rap.de: Wie wichtig ist dir Freundschaft?

Big J: Man beginnt schon, an sich selbst zu zweifeln, wenn man sechs Jahre mit jemandem zusammenarbeitet, eben nicht nur auf geschäftlicher Ebene, sondern auf freundschaftlicher, menschlicher Eben und wenn dann sogar diese Leute auf einen scheißen. Dann denkt man sich schon: “Mache ich da etwas falsch?

rap.de: Zu welchem Schluss bist du gekommen, machst du etwas falsch?

Big J: Ich denke, entscheidend waren da die Rahmenbedingungen. Die waren eben in Berlin gegeben und hier nicht, weshalb sie dann auf mich geschissen haben, was, denke ich, menschlich einiges über sie aussagt.   

rap.de: Stand es denn überhaupt nicht zur Debatte, dass du mit zu Ersguterjunge kommst?

Big J: Ich sage mal so, wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre, dann hätte ich natürlich gesagt, “Entweder nehme ich Paul Blaze mit oder ich komme nicht. Entweder mit meinem DJ oder gar nicht“. Aber das war nicht annähernd eine Alternative für sie. Ist ja auch egal, ich hätte da auch überhaupt nicht dazu gepasst.   
 
rap.de: Also, Bushido wollte dich nicht?

Big J: Nee, Bushido wollte mich nicht. Ich verwende zu viele Anglizismen, hat es damals geheißen. Aber das ist jetzt auch egal, die Geschichte ist für mich abgehakt. Die, die dabei waren, wissen wie es damals war und ich kann auch nur meine Seite der Geschichte erzählen.

Paul Blaze: Und wenn man sich auf der Straße trifft, sagt man sich trotzdem noch Hallo.

Big J: Stickle kommt auch zu meinen Veranstaltungen und dann gehe ich zu ihm. Er war mal mit einer guten Freundin von mir aus Linz zusammen, weiß nicht, ob das immer noch so ist, und dann grüße ich ihn halt und gehe weiter.

rap.de: Du hast gesagt, dass du es ok fandest, dass sie damals ohne dich nach Berlin sind. Empfindest du das wirklich als legitim, weil es eine gute geschäftliche Entscheidung ist?

Big J: Das ist eine menschliche Entscheidung. Ich persönlich würde es nicht machen, aber ich war auch nicht in seiner Situation. Vielleicht hätte ich es auch so gemacht und auf Chakuza geschissen, aber jetzt in dem Moment: auf keinen Fall. Selbst wenn man separate Wege geht, kann man das ja auf einer Ebene machen, die cool ist. Ich hatte nie Stress mit ihnen, dieser ganze Streit war total unnötig und man hätte auch im Guten auseinander gehen können. Früher war er ein kleiner Koch, jetzt hat er goldene Schallplatten und ist Top 10 in Deutschland gegangen – klar, das würde jeder wollen.

Paul Blaze: Aber nicht auf diesem Weg. Die ganzen anderen Österreicher haben jetzt plötzlich alle auch gar nichts mehr mit uns zu tun. Jeder hier weiß: Wenn er was mit uns macht, kann er nichts mehr mit Chakuza machen. Ist ja klar, dass wenn jemand bei Ersguterjunge ist, jeder ein Feature mit ihm haben will. Aber wenn Leute, die damals bei mir im Studio aufgenommen haben, ohne dass ich einen Cent dafür verlangt habe, urplötzlich sagen, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, ist doch klar, dass das diesen ganzen Streit erst ins Rollen gebracht hat.

Big J: Das Geilste war ja, dass diese Leute vorher überhaupt nichts mit Chakuza zu tun hatten. Ich war der Erste, der mit Leuten wie Raf zusammengearbeitet hat und die haben Chakuza damals noch gar nicht gekannt. Als sie ihn dann kennen gelernt haben und er in Berlin war, hieß es plötzlich, dass sie jetzt nichts mehr mit mir machen dürfen. Das ist Kindergarten, aber das ist ja auch nicht nur bei uns so.

Paul Blaze: In Deutschland kann man auch alleine was auf die Beine stellen, aber in Österreich wird es niemals jemand schaffen, wenn nicht das Kollektiv ineinander greift. Wenn nicht alle Möglichkeiten, Producer und Promoter genutzt werden, wird das nie was. Deshalb drehen wir uns in Österreich gerade auch so ein bisschen im Kreis.

 

rap.de: Ein anderer österreichischer Rap-Künstler hat uns gegenüber gesagt, dass es gar keine österreichische Rapszene gibt.

Big J: Ja, weil er wahrscheinlich kein Teil davon ist. Die Szene ist zwar klein und überschaubar, aber es gibt eine. Die besteht aus einigen hundert Leuten, die hauptsächlich selbst aktiv sind. Es gibt Writer, B-Boys, Produzenten und Rapper, die der vielleicht alle nicht kennt, aber ich bin schon lange genug dabei. (schmunzelt) Es gibt eine Szene, aber die ist natürlich total irrelevant. Erstens vom kommerziellen Erfolg her und zweitens vom Zusammenhalt her, weil die Szene sehr gespalten ist. Jeder macht sein Ding, aber es wird nicht gemeinsam an einem Strang gezogen.

rap.de: Der DJ von Fiva, Phekt, wiederum meinte, dass ihr keine Rolle in der österreichischen Hip Hop Szene spielen würdet.

Big J: Aber er! Ich bin zusammen mit Nazar sicher einer der meistdiskutiertesten Rapper in der österreichischen Hip Hop Szene. Das ist einfach Fakt. Phekt ist auch lange genug dabei und hat mich schon damals gehatet, als ich noch mit Chakuza Musik gemacht habe. Ich mache vielleicht nicht die Musik, die ihm so gefällt, aber die Hip Hop Szene ist klein und da spielen wir auf jeden Fall eine bedeutende Rolle. Es ist aber nicht so, dass wir den Markt dominieren, weil der einfach nicht existiert. In Österreich gibt es noch keinen Rapper, der Top 10 oder Gold gegangen ist. Trotzdem ist es unser Ziel, ihm Rahmen der Möglichkeiten im deutschsprachigen Raum, Österreich, Deutschland und der Schweiz, kommerziell erfolgreich. Ansonsten mache ich viel Management, Veranstaltungen und Bookings. Auch für The Game.

rap.de: Dann wünschen wir dir damit in Zukunft viel Erfolg. Vielen Dank für das Interview.