Kraftklub: No Homophobia

Die Chemnitzer Jungs von Kraftklub machen zwar nicht direkt Rapmusik, gehören aber, nicht zuletzt durch den Sprechgesang ihres Frontmanns Felix und ihre Attitüde trotzdem irgendwie zum derzeit immer weiter expandierenden HipHop-Kosmos.

Mit gewissen Eigenarten der Rap-Szene haben sie allerdings so ihre Probleme. Im Gespräch mit rap.de zeigte Sänger Felix sich einigermaßen befremdet von den schwulenfeindlichen Aussagen mancher Rapper. "Schwul ist immer noch nicht so richtig angekommen in der HipHop-Szene, oder?", meinte er grinsend. "Das finde ich echt krass, Alter. Auf dem letzten Savas-Album war auch so eine ganz krasse schwulenfeindliche Aussage – gerade so, als ob es das normalste von der Welt wäre. Da dachte ich mir, Alter, was muss das denn für ein Typ sein? Mit so was fange ich nichts an. Das kann ich echt nicht nachvollziehen."

Den Jungs selbst jedenfalls scheint jegliche Homophobie abzugehen. Das stellten sie auch bei ihrem Auftritt beim "Bundesvisionsong Contest" unter Beweis, als sie sich zu einem herzhaften Kuss unter Männern hinreißen ließen. "Ach, das war ja nur, weil wir es so blöd fanden", erklärt Felix . "Alle haben, wenn sie in die Kamera grinsen mussten, so einen auf "Yo! Yeah! Danke!" gemacht. Wir haben gesagt, oh Gott, wir machen jetzt nicht so "Yeah!" und winken doof, sondern sitzen einfach nur kommentarlos da und knutschen uns rum. War lustig."

Was Kraftklub sonst noch zu erzählen hatten, welche Rolle Liebe unter Männern auf der Tour mit Casper spielte, welche Rap-Aktivitäten Felix früher pflegte, welche Rap-Alben die Jungs feiern und welche nicht und wie die erste eigene Tour so läuft, erfahrt ihr im rap.de-Interview, das heute nachmittag online geht.