Eklat bei Sidos Castingsshow

Sido wandelt derzeit auf den Spuren von Dieter Bohlen: Der Berliner Rapper betätigt sich als Juror in unserem Nachbarland Österreich. Und das gleich mehrfach: Die Castingshow "Die große Chance" läuft derzeit auf dem öffentlich-rechtlichen Sender ORF. In einer weiteren Sendung namens "Blockstars" wiederum will Sido ab Dezember vor allem Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen eine Chance bieten (wir berichteten).

Mit unerbittlichen Kommentaren voll ätzender Kritik hat sich Sido schon seine ersten Sporen verdient. Und auch, was Skandale angeht, zieht er so langsam mit dem Hamburger Ex-Modern Talking-Sänger gleich. Zuerst fetzte er sich mit einem Kolumnisten des Boulevard-Blatts "Krone", der auf den schönen namen Michael Jeanée hört, nun hat die Show sogar eine Art Nazi-Skandal.

Was war passiert? Ein 68-jähriger Kandidat hatte bei seinem Auftritt auf der Bühne das Horst-Wessel-Lied auf der Mundharmonika angestimmt.
Bemerkt hat das allerdings zunächst niemand, auch Sido nicht, der den Mann lediglich fragte, ob er auch noch etwas andere spielen könne. woraufhin dieser einfach eine langsamere Version des Liedes anstimmte, das unter den Nationalsozialisten die offizielle Nationalhymne gewesen war.

Erst nach empörten Anrufen von Zuschauern wurde man beim ORF auf die peinliche Angelegenheit aufmerksam und löschte die brisante Passage aus der Nachtwiederholung. Eine Sprecherin des Senders drückte ihr Bedauern aus: ""Der Kandidat beruft sich auf ein Volkslied aus dem 19. Jahrhundert 'Es wollt ein Mann in seine Heimat reisen'. Die sehr große Ähnlichkeit mit dem Horst- Wessel- Lied ist aber nicht zu leugnen und daher hätte dieses Lied trotzdem nicht in die Sendung dürfen. Die Ähnlichkeit ist aber niemandem aufgefallen. Es handelt sich um einen redaktionellen Fehler, den wir sehr bedauern."

Anmerkung: In einer früheren Version waren die Sendungen "Die große Chance" und "Blockstars" verwechselt worden. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.