El Cabron – La Mala Fama

Der Name Giova dürfte eifrigen Lesern unserer Rookie-Roundup-Rubrik ein Begriff sein, denn immerhin handelt es sich bei ihm um eine Hälfte des Frankfurter Rapduos „Giovandino“. Dieses haben wir schon beim letzten Release angemessen abgefeiert. Nun legt Giova aka El Cabron nach. Nicht nur der Name hat gewechselt und ist ein Hinweis, auf das, was da in den 11 Tracks von „La Mala Fama auf den Zuhörer zu rollt, denn im Hause Skyline-Records geht man neue Wege, man spricht Spanisch, man produziert Reggaeton Tracks, man gibt einen Fick.

Zwar ist der Hype hier in Europa fast verklungen und ich war ohnehin nie großer Reggaeton-Fan, doch wenn das ganze aus Deutschland kommt und zudem auch noch von einem MC, der bereits auf Deutsch zu überzeugen wusste, bin ich doch zumindest gespannt.

Was nach dem Intro dann in 8 Tracks, einem Skit und einem (Club) Remix präsentiert wird, wurde bereits von den Kollegen in den verschiedensten anderen Medien hoch gelobt und das will ich an dieser Stelle nicht anders tun.
El Cabron ist der Erste, der Reggaeton aus Deutschland bringt und seine Version der Musik, die ursprünglich aus der Dominikanischen Republik  und Puerto Rico in die USA und dann nach Europa schwappte, kommt angenehm eigenständig.
Dazu kommt ein gewisser „Straßenflavor“, der in Possetracks wie „Mi Clicca“ für Abwechslung sorgt, aber dennoch in das Gesamtkonzept des Albums passt.
Neben dem unbedingt partytauglichen „Rompe Te El Culo“ waren für mich die Französisch-Spanische Kollabo „Deracine“ und vor allem „Esca Flaca Pt. 2“ Highlights dieser EP.

Wer Reggeaton mag, sollte sich El Cabron unbedingt anhören und wird fest stellen, dass die Deutschen sich zumindest in diesem Fall mit ihrer Interpretation eines amerikanischen Originals nicht zu verstecken brauchen.