Marcello D2 – Looking For The Perfect Beat

„À Procura da Batida Perfeita“ – auf der Suche nach dem perfekten Beat, heißt dieses Album von Marcello D2. Hierbei handelt es sich um das Album eines der bekanntesten Rapstars aus Brasilien, und der rappt natürlich auf Portugiesisch.

Dieses ist bereits sein zweites Album, aber das erste, welches es offiziell über den „Teich“ geschafft hat. Zum Glück, denn was ihr da zu hören bekommt, ist eine großartige Mischung aus Samba Rhythmen und HipHop. Marcelo D2 rappt mit einer klaren, warmen Stimme und auch wenn man kein Portugiesisch kann, wie ich, zieht er einen schnell in seinen Bann.

Dazu gehören natürlich auch gute Beats. Und da hat der junge Mann aus Brasilien Hilfe von keinem Unbekannten erfahren. Kein geringerer als Mario Caldato produzierte dieses Album. Na, klingelt ´s? Nein? Vielleicht unter der Kurzfassung Mario C? Der Mann hat für die Beastie Boys oft hinter den Reglern gesessen, und wer jetzt mal die Scheiben der drei New Yorker aus dem Schrank zieht, sollte mal darauf achten, wann der Name Mario C fällt. Dass er fallen wird, ist sicher.

Die Beats bieten die fast perfekte Symbiose aus HipHop- und Samba-Klängen, das geht direkt in die Beine, da ist Stillstehen absolut unmöglich. Außerdem sorgt diese Scheibe mit ihrem positiven Vibe für gute Laune, und die kann man beim nahenden Herbst schon mal gebrauchen, wenn die Tage wieder kürzer werden.

Um einen guten Einstieg zu bekommen, kann man gleich mal mit dem Titel-Track „À Procura da Batida Perfeita“ oder besser noch dem stark Samba beeinflussten „Vai Vendo“ beginnen. Dagegen ist der „Samba-Track“ von Ugly Duckling nur ein müdes Lüftchen. Hier werden die Hüften geschwungen und dazu mit dem Kopf genickt – was für eine Kombination! Auf den 13 Tracks gibt es eigentlich keinen Ausfall. Das ein oder andere Stück hat durchaus auch mal ein wenig poppige Momente, aber insgesamt macht dieses Album einfach nur Spaß.

Auch der Beastie Boys Haus-DJs Mixmaster Mike ist mit von der Partie und auf „Batidas e Levadas“ zu hören. Wer ein wenig Lust auf Lateinamerikanische Einflüsse in der Rapmusik hat, kommt an diesem Album auf keinen Fall vorbei.