Benzino entschuldigt sich bei Eminem

Raymond Scott, auch bekannt als Benzino, bereut seine einige Jahre zurückliegende Auseinandersetzung mit Eminem. In einem Interview mit globalgrind.com erklärt Benzino, er sei bereit, sich persönlich zu entschuldigen, würde er Eminem heute treffen: The Eminem thing started getting uglier and uglier, and of course I can take responsibility for some of the stuff I said as far as directly towards his family, you know, really personal shots. If I met him today, first I’d want to apologize.“

Zu der Zeit wäre er an der Spitze seines Erfolgs gewesen und hätte nicht genügend über seine Worte nachgedacht. Er habe das Gefühl gehabt, sich vor niemandem rechtfertigen zu müssen: When the Eminem situation happened, I was just on top and I didn’t have to answer to nobody.“ Nun aber bereue er seinen Fehler: „It was a mistake for me getting involved in the situation with Eminem.“ Vor allem täte Benzino der Angriff gegen Eminems Tochter Hailie leid. Er gab an, sich dafür als erstes entschuldigen zu wollen.

Sollte die Aussage wirklich ernst gemeint sein, kommt diese Erkenntnis reichlich spät. Der Herausgeber der amerikanischen HipHop Zeitschrift The Source hatte sich vor einigen Jahren einen heftigen öffentlichen Krieg mit dem weißen Rapper geliefert. Dabei griff er Eminem seinerzeit in seinem Song „Pull up your skirt“ an. Der Track erschien 2003 auf Benzinos Album „Redemption„, welches aber kommerziell trotzdem ein Flop war.

Im Track behauptete Benzino, er sei der wahre Entdecker Eminems und dieser stünde in seiner Schuld. Außerdem verglich er Slim Shady mit Vanilla Ice. In der Source kam Eminem überwiegend schlecht weg, selbst vor Rassismusvorwürfen schreckte Benzino nicht zurück. Anlass hierfür war der Song „Foolish Pride (Black Women)„, den Eminem Jahre vor seinem Durchbruch gegen eine schwarze Ex-Freundin geschrieben hatte.

Das Magazin The Source wurde durch diesen offensichtlich von persönlichen Motiven getriebenen Beef stark in seiner Bedeutung geschwächt. Heute hat ihm die XXL längst den Rang als führende US-amerikanische HipHop-Publikation abgelaufen.